Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 155. Sitzung / Seite 205

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Dieser Antrag für den Ausbau der ambulanten Rehabilitation ist in meinen Augen eine sehr gute Investition für die Zukunft und wird bei allem finanziellen Aufwand, der nötig ist, helfen, Folgekosten zu verringern.

Nun habe ich noch eine sehr persönliche Bitte – die Frau Dr. Moser hat das schon an­gesprochen –: Liebe Kolleginnen und Kollegen, es gibt die Zeit vor dem Schlaganfall, und für diese Zeit sind wir selbst verantwortlich. Es gibt heute – ich sage das auch des­halb, weil die Frau Gesundheitsministerin darauf angesprochen worden ist – so viele Informationen zur Prävention, wie es sie überhaupt noch nie gegeben hat. Und wir alle können lesen. Das Einzige, was schwierig ist, ist, sich durchzuringen, etwas zur Prä­vention zu tun. Unsere Zeit hat eine Bequemlichkeit, hat eine Scheu, die uns daran hin­dert, etwas in Angriff zu nehmen, was ein bisschen einer Überwindung bedarf. Bitte tun Sie es, es ist im Sinne Ihres künftigen Lebens! Tun Sie es als gescheite, verantwor­tungsvolle Menschen! Es wird nämlich unser Körperkapital, das gratis zur Verfügung steht, nicht voll ausgenützt.

Wir fordern daher von der Regierung, diese Zeit uns zu überlassen, aber dann eine fi­nanzielle Unterstützung für den Ausbau der Rehabilitation zu geben. Und das ist sicher auch ein Teil der Patientencharta: nämlich das Recht auf Pflege, das damit eingelöst wird. (Beifall bei der ÖVP.)

19.46


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Schasching. Ihre Wunschredezeit beträgt 2 Minuten. – Bitte.

 


19.46.55

Abgeordnete Beate Schasching (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Herr Kollege Rasinger hat in seiner Rede gemeint, es wäre ein Zeichen damit gesetzt wor­den, dass man den grünen Antrag aufgegriffen hat. Ich meine, das Zeichen ist noch nicht intensiv genug, denn man hätte sich auf diesen einen Antrag verständigen kön­nen, aber es wurde letztendlich ein Vier-Parteien-Antrag eingebracht.

Auch wir sind der Meinung, dass Neurorehabilitation im ambulanten Bereich ausgebaut werden muss, und zwar ganz dringend ausgebaut werden muss. Wir sind dieser Mei­nung schon wesentlich länger, als Sie festgestellt haben, indem Sie meinten, wir soll­ten jetzt dieser Entschließung doch beitreten. – Sei’s drum.

Jetzt ist die Frau Bundesministerin am Zug. Sie soll laut Antrag die Initiative zur Klä­rung der Finanzierung durch alle für die diversen Gesundheitsbudgets Verantwortli­chen setzen.

Jetzt ist der Ball dort, wo ich meine, dass es vielleicht doch ein wenig schwierig werden wird.

Frau Bundesministerin, Sie sind am Zug! Sie haben die Gesundheitsbudgets in den letzten Jahren ausgeräumt. (Abg. Großruck: Wir arbeiten nicht bei der BAWAG!) Es ist in Wahrheit das Gesundheitssystem von Ihnen nicht wirklich so unterstützt worden, dass man sagen kann, dass die Finanzierung sichergestellt ist. Wir sind schon sehr gespannt darauf, wie Sie es zusammenbringen werden, diese Finanzierung sicherzu­stellen.

Wir wünschen Ihnen alles Gute für die Verhandlungen. Die Menschen in diesem Land warten auf Ergebnisse. Sie wollen nicht, dass wir nur Anträge beschließen, die dann ins Nirwana führen, sondern sie wollen Ergebnisse, und das heißt, auch schon bald ambulante Betten. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

19.48

 


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