Unternehmer außerordentlich attraktiv.
Auslandsinvestitionen in Österreich belaufen sich bereits auf knapp
53 Milliarden € und sichern damit
250 000 Arbeitsplätze. Halten wir uns aber auch vor Augen, dass
bereits mehr als die Hälfte des österreichischen Wohlstandes durch Exporte
gesichert ist. Das, was uns im Fußball noch nicht gelungen
ist: Bei den Exporten sind wir Europameister, liebe Kolleginnen und Kollegen! (Beifall
bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von Freiheitlichen –
BZÖ. – Abg. Mag. Molterer: Kommt auch noch!)
Diese gemeinsame Leistung sollten wir nicht unter den Scheffel stellen. Helmut Gansterer hat in seinem Buch „Good News“ (Abg. Dr. Stummvoll: Das sollte man dem Matznetter schenken!), „69 Schluckimpfungen gegen Schwarzmaler, Jammerer und andere Bazillen“, gerade auf diese Leistung der Export-Europameisterschaft Österreichs hingewiesen. Kluge Volkswirtschaften feiern solche Feste, weil sie motivieren und auf dem Umweg über Stolz und Zuversicht zu weiteren Erfolgen führen. Es wäre fast logisch, sofort ein „Jahr der Feste“ und ein „Jahr des Exportes“ auszurufen.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich plädiere dafür, dass das Jahr 2006 jedenfalls zum Jahr der reichen Ernte ausgerufen wird. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von Freiheitlichen – BZÖ.)
Das ist nicht nur der österreichische Befund, es gibt viele ausländische Stimmen dazu. Ich nehme jetzt einen für viele, nämlich den „Zürcher Trend“, in dem es heißt:
„Die ... Schüssel-Regierung präsentiert ein fast einmaliges Resultat gekonnter Politik. Wir sind von diesen Erfolgen fast ebenso überrascht wie von der Qualität überzeugt. Wien hat bis jetzt fast alles richtig gemacht.“
Österreich zeigt, wie man in einem Euro-Verbund erfolgreich seine eigenen Chancen wahrnehmen kann. Das ist keine Frage der Parteiideologie, sondern pragmatischer Überlegungen.
Mehr Wachstum, mehr Arbeit, mehr Wohlstand, das ist Lebensqualität und bringt uns an die Spitze der Staaten dieser Welt.
2006 ist wahrlich ein Jahr der reichen Ernte.
(Lang anhaltender Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von
Freiheitlichen – BZÖ.)
10.09
Präsident Dr. Andreas Khol: Zu einer einleitenden Stellungnahme zu Wort gemeldet hat sich der Herr Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit Dr. Bartenstein. Ihre Redezeit soll 10 Minuten nicht überschreiten. – Sie sind am Wort, Herr Minister.
10.09
Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit Dr. Martin Bartenstein: Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren des Hohen Hauses! „Mehr Wachstum, mehr Arbeit, mehr Wohlstand – Österreichs Wirtschaft wächst“, der Titel dieser Aktuellen Stunde. Wachstum ist zwar nicht die Basis für alles, aber doch die Basis für vieles, insbesondere für Beschäftigung, aber natürlich hat das etwas damit zu tun, dass unser Wirtschaftswachstum heuer zwischen 2,5 und 2,6 Prozent liegt – das sind die derzeitigen Prognosen von IHS und WIFO; vielleicht wird es auch noch etwas mehr, man kann jedenfalls optimistisch sein. (Zwischenruf des Abg. Mag. Johann Moser.)
Das hat auch etwas damit zu tun, dass wir heuer in
Österreich – einmal mehr – nicht nur eine
Rekordbeschäftigung aufweisen können, sondern, sehr geehrter Herr
Abgeordneter Moser, dass wir im Jahresabstand um
51 000 Arbeitnehmer mehr in Beschäftigung haben als im Jahr
zuvor. Ein Plus von 1,6 Prozent! (Beifall bei der ÖVP sowie bei
Abgeordneten von Freiheitlichen – BZÖ.)