Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 158. Sitzung / Seite 35

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Wir sind auf gutem Weg, bis zum Jahre 2008 eine Steuer- und Abgabenquote zu ha­ben, die unter 40 Prozent zu liegen kommen wird. Damit sind die wichtigsten Voraus­setzungen für die mittelständische Wirtschaft geschaffen, auch in Hinkunft mehr Spiel­raum für Expansion zu haben. Das sind auch wichtige Maßnahmen, um die Wettbe­werbsfähigkeit in Österreich weiter zu stärken, den Arbeitsmarkt zu entlasten, weitere Reformen anzugehen und durchzuführen, damit der Wirtschaftsstandort Österreich in Zukunft weiter expandieren kann. (Beifall bei den Freiheitlichen – BZÖ und der ÖVP.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren, wir sind, was die Konzepte der SPÖ betrifft, völlig gegensätzlicher Meinung und Auffassung. Sie wollen die Steuern erhöhen. Sie wollen sogar Verwaltungsabgaben einführen. Sie wollen eine Vermögensbesteuerung einführen. (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Ungeheuerlich!) Sie wollen höhere Krankenversi­cherungsbeiträge einführen. Und Sie wollen die 35-Stunden-Woche einführen.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wir bekennen uns zu einem leistungsorien­tierten Sozialstaat Österreich – mit weniger Reglementierungen, mit niedrigeren Steu­ern, mit mehr Freiräumen für den Bürger und für die Wirtschaft, damit der Wirtschafts­standort Österreich auch in Hinkunft weiter expandieren kann. – Danke schön. (Beifall bei den Freiheitlichen – BZÖ und der ÖVP.)

10.37


Präsident Dr. Andreas Khol: Ans Rednerpult gelangt nun Herr Abgeordneter Öllinger. Auch er spricht 5 Minuten. – Bitte, Herr Kollege.

 


10.37.16

Abgeordneter Karl Öllinger (Grüne): Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Werter Herr Bundesminister! Ich weiß nicht, wer von Ihnen gestern die Möglichkeit hatte, sich die Sendung „Wiesner fragt“ anzuschauen. Dort war der Herr Haselsteiner zu Gast, und dieser hat einen Satz gesagt, bei dem ich fand, dass Herr Haselsteiner bemerkenswert offen seine Meinung gesagt hat. Auf die Frage: Ist die ÖVP eine Wirtschaftspartei?, hat sich nämlich der Herr Haselsteiner fast „zerkugelt“ und hat gesagt: Die ÖVP eine Wirtschaftspartei?, nein wirklich nicht, schon seit Jahren ist sie keine Wirtschaftspartei mehr! (Abg. Lentsch: Wer ist das?)

Jetzt kann man natürlich – so wie die ÖVP jetzt fast schon rituell (Abg. Lentsch: Die Grünen sind eine Wirtschaftspartei!) – protestieren und sagen: Na, wer ist denn schon der Herr Haselsteiner! (Abg. Dr. Stummvoll: Die Grünen sind eine Wirtschaftspartei!)

Aber ich sage Ihnen eines, Herr Stummvoll: Schauen wir uns zwei Bereiche an! Näm­lich: Ökowende, Energiewende, „Ökostrom-Vernichtungsgesetz“. (Abg. Freund: Solch ein Unsinn! 17 Millionen jährlich mehr!) – Vom wem stammt das? (Neuerlicher Zwi­schenruf des Abg. Freund.)

Spanien hatte gestern den höchsten Energieverbrauch – an einem für Spanien gar nicht so heißen Tag –, und zwar deswegen, weil alle Klimaanlagen Spaniens rotiert ha­ben. Und wenn ich mir ansehe, welche Chancen darin liegen, dass beispielsweise in der Bundesrepublik Deutschland genau für dieses Problem Patente entwickelt wer­den – die werden in Österreich nicht entwickelt, obwohl das Know-how auch hier vor­handen wäre –, dann frage ich mich: Wo bleibt denn da Ihre Zukunftsfähigkeit und Ihre Wirtschaftskraft, Ihre Wirtschaftskompetenz? (Beifall bei den Grünen und bei Abgeord­neten der SPÖ.)

Zweiter Punkt: Es hat, meine sehr geehrten Damen und Herren, doch glatt jemand von Ihnen behauptet, auch im Bildungsbereich seien wir Europameister oder Weltmeister oder was weiß ich. Das ist ja unglaublich! Man muss sich das einmal vorstellen.

 


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