Menschen. Das sind zirka 60 Prozent der Gesamtbeschäftigten. Daher ist ihre Förderung sehr, sehr wichtig.
Präsident Dr. Andreas Khol: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter.
Abgeordneter Mag. Dietmar Hoscher (SPÖ): Offensichtlich ist dieser Betrag von 1,3 Milliarden € bei den KMUs noch nicht angekommen.
Warum wurde darauf verzichtet, für die KMUs in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft spezielle Entlastungen zu beschließen, etwa eine Erhöhung des Abschreibungssatzes?
Präsident Dr. Andreas Khol: Herr Staatssekretär, bitte.
Staatssekretär im Bundesministerium
für Finanzen Dr. Alfred Finz:
Wie ich bereits ausgeführt habe, haben wir vielerlei Maßnahmen
gesetzt. Wir haben auch Abschreibungsmöglichkeiten geschaffen, zum
Beispiel bei der Forschungsförderung – ich sage nur:
„Frascati“ –, wir haben einen Forschungsfreibetrag
eingeführt. Es gibt eine Unterstützung bei der
Lehrlingsprämie, eine Lehrlingsoffensive, eine Bildungsprämie, eine
Investitionszuwachsprämie, also ein ganzes Paket an Maßnahmen. (Abg. Eder: Ein Mogelpaket! Ein
schwaches Paket!)
Wir sind sehr dagegen, dass man branchenweise Erleichterungen
macht, denn das ruft natürlich bei den anderen Branchen die Forderung
hervor, dort ebenso Spezialpakete zu machen. Wir wollen die gesamte Wirtschaft
einheitlich fördern. – Danke. (Abg. Eder: Gießkanne! Eintopf! Eine schwache Antwort!)
Präsident Dr. Andreas Khol: Eine weitere Zusatzfrage stellt Frau Abgeordnete Mikesch. – Bitte.
Abgeordnete Herta Mikesch (ÖVP): Herr Staatssekretär! Wir alle wissen, dass die Klein- und Mittelbetriebe das Rückgrat der heimischen Wirtschaft sind.
Welche konkreten Maßnahmen wurden für die Klein- und Mittelbetriebe umgesetzt?
Präsident Dr. Andreas Khol: Herr Staatssekretär, bitte.
Staatssekretär im Bundesministerium für Finanzen Dr. Alfred Finz: Frau Abgeordnete, ich darf da besonders an die erste und zweite Etappe der Steuerreform erinnern, wonach der Einkommensteuersatz in neuer Form geregelt wurde. Eine IHS-Studie belegt, dass sich allein diese Maßnahme für die KMUs mit 70 Millionen € auswirkt.
Weiters erinnere ich daran, dass im Jahr 2004 die Begünstigung der nicht entnommenen Gewinne beschlossen wurde. Dieser Anteil für die KMUs ist vom IHS mit 290 Millionen € beziffert worden. Selbstverständlich profitieren die KMUs auch von der Körperschaftsteuersenkung. Dieser Anteil beläuft sich auf 330 Millionen €. Darüber hinaus gibt es eine Forschungsförderung, die im Rahmen des ersten Konjunkturpaketes beschlossen wurde. Dieser Anteil macht ungefähr 40 Millionen € aus. Bei der Lehrlingsprämie und der Lehrlingsoffensive wird der Anteil für die KMUs mit 130 Millionen € beziffert. Dazu kommen noch die Bildungsprämie und die Investitionszuwachsprämie.
Ganz besonders erwähnen möchte ich das
KMU-Förderungsgesetz 2006, das vor wenigen Monaten oder Wochen
beschlossen worden ist. Das bringt Vorteile für die 300 000
Einnahmen-/Ausgabenrechner. Es gibt einen Freibetrag für investierte Gewinne.
Darüber hinaus ist, was vor allem für die Kleinstunternehmer wichtig
ist, die Umsatzsteuergrenze von 22 000 € auf
30 000 € angehoben worden. (Beifall
bei der ÖVP.)
Präsident Dr. Andreas Khol: Eine weitere Zusatzfrage formuliert Herr Abgeordneter Bucher. – Bitte.
Abgeordneter Josef Bucher (Freiheitliche - BZÖ): Herr Staatssekretär! Die Wirtschaft klagt über hohen Verwaltungsaufwand – traditionell gesehen, natürlich.