Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 160. Sitzung / Seite 92

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nen kam. Der Herr Staatssekretär hat es schon gesagt, und auch Frau Kollegin Hakl hat es schon gesagt, und auch ich bin der Meinung: Die wenigen Grünen, die noch vorhanden sind, dürften sich wirklich nicht sehr um den österreichischen Parlamenta­rismus kümmern. Ich kann mich auch nur der Meinung von jenen anschließen, Frau Dr. Moser und Frau Rest-Hinterseer, die sagen: Das, was Sie über den Fluglärm be­richten, zeugt wirklich von Dilettantismus.

Ich wohne in Salzburg direkt neben dem Flughafen und kann das daher sagen. In Salzburg haben wir mehr als 300 Flugbewegungen pro Tag. Was die Entwicklung auf dem Salzburger Flughafen betrifft, so hatten wir vor 20 Jahren noch eine Flugbewe­gung von zirka zehn bis 20 Flugzeugen pro Tag. Mittlerweile haben wir, vor allem im Winter – Frau Kollegin, Sie kommen ja aus Dorfgastein, aus dem Gasteinertal, und wissen, wie sehr der Winter-Tourismus mit neuen Gästen, nämlich vorwiegend aus Russland, zugenommen hat –, jedes Wochenende zwischen 20 und 35 Flugzeuge und damit zwischen 2 000 und 3 000 Personen aus Russland abzufertigen. (Zwischenruf der Abg. Rest-Hinterseer.)

Man muss schon relativieren. Sie behaupten, dass der Lärm zunimmt. Ich hingegen kann sagen: Der Fluglärm hat auf Grund der technischen Entwicklung, und zwar gera­de in Bezug auf die Technologie der Flugzeuge und vor allem auf die Technologie der Triebwerke, stark abgenommen. (Abg. Brosz: Sind Sie irgendwann im Süden Wiens herumgefahren?)

Früher hat man Flugzeuge gehabt mit zirka 4 000 bis 5 000 Kilopond Schubkraft, wie etwa bei der DC-9. Diese Flugzeuge hatten eine Lärmentwicklung wie eine heutige Boeing 747. Mittlerweile werden Triebwerke verwendet, die es ermöglichen, dass 300 bis 400 Personen in einem Flieger befördert werden. Ich erwähne da die Boeing „Triple Seven“, die nur mehr zwei Triebwerke hat. Diese Boeing erzeugt nicht einmal mehr die Hälfte des Fluglärms einer Boeing 747 oder einer Boeing 707. Ich glaube, da muss man schon relativieren. (Abg. Sburny: Erklären Sie das den Anrainern!)

Weil Sie sagen, dass Sie so viele Anrainer kennen, die sich beschweren, möchte ich Ihnen zum Abschluss eine Zahl nennen, weil ich glaube, dass es wichtig ist, dass man relativiert. (Abg. Brosz: Sind das Querulanten nach Ihrer Diktion?) So hat etwa der Klub der Freunde des Flughafens am Salzburger Flughafen mittlerweile über 1 000 Mit­glieder, während man den Klub der Flughafengegner auflösen musste, da er weniger als zehn Mitglieder hatte. Auch das sei angemerkt! – Danke. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Brosz: ... Bürgerinitiativen!)

13.06


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Steier. Ich erteile es ihm.

 


13.06.23

Abgeordneter Gerhard Steier (SPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Staatssekre­tär! Meine geschätzten Damen und Herren! Die Erweiterung des europäischen Luftver­kehrsraumes um die Balkanländer ist ein ganz wichtiger Schritt zur Einbindung dieser Staaten in die europäische Luftverkehrspartnerschaft.

Harmonisierte Vorschriften in Europa, wie schon von einem meiner Vorredner erwähnt, sind wichtig für die Entwicklung eines gemeinsamen Luftverkehrsmarktes. Dem Luft­verkehr kommt damit eine wesentliche Rolle nicht nur bei der Entwicklung der gesam­ten Region im Interesse der VerbraucherInnen und der Wirtschaft, sondern auch bei der politischen und wirtschaftlichen Integration Europas zu.

 


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