steuer, höhere Besteuerung von Vermögen,
höhere Krankenkassenbeiträge, stärkerer Einfluss des Staates auf
die Wirtschaft. (Abg. Dr. Matznetter: Wieso sagen Sie die Unwahrheit,
Herr Minister?)
Das hat Herrn Dr. Gusenbauer dazu gebracht, in den nächsten Tagen danach Ihre Aussagen zu korrigieren und klarzustellen: Die Steuer- und Abgabenquote wird nicht erhöht. Die Sparbuchsteuer wird nicht erhöht. Vermögensteuer wird nicht erhöht. (Abg. Großruck: Zickzack!) Zickzack, genau!
Dann fordern Sie, bevor diese Bundesregierung die Steuerreform 2004/2005 umgesetzt hat, eine Milliarde € an Entlastung für die breite Bevölkerung, für die Arbeitnehmer. – Diese Bundesregierung macht genau das, beschließt sogar 1,5 Milliarden € an Entlastung für die Bevölkerung, und die Sozialdemokratie stimmt hier im Parlament gegen diese Entlastung. Wenn es darauf ankommt, ist man für oder ist man gegen Entlastung, stimmen Sie dagegen. (Abg. Dr. Stummvoll: Weil sie erhöhen wollen, das ist ja logisch!)
Sie haben einmal 25 Prozent Körperschaftsteuer gefordert, das wäre doch gescheit für den Standort. – Diese Bundesregierung beschließt 25 Prozent Körperschaftsteuer, und die Sozialdemokratie stimmt dagegen.
Meine Damen und Herren! Wir, diese Bundesregierung, haben eine Steuerreform umgesetzt, eine Steuerreform, von der alle profitieren: 2,6 Millionen Arbeitnehmer – 990 Millionen € Entlastung (Abg. Mag. Kogler: Falsch!); 1 050 000 Pensionisten – 450 Millionen € Entlastung. – Was ist der richtige Wert, Herr Kogler? (Abg. Mag. Molterer: Er weiß ja nichts!) Sie haben gesagt, das ist falsch – was ist also der richtige Wert? (Abg. Mag. Kogler: Es sind nicht 2,6 Millionen!) 2,6 Millionen Arbeitnehmer, die Steuern zahlen, das ist falsch? (Abg. Gradwohl: Herr Finanzminister! Wo glauben Sie, dass Sie sind? ...!) Jetzt müssen Sie in Ihrer Programmierung nachschauen und den richtigen Takt finden, Herr Kogler!
Präsident Dr. Andreas Khol: Herr Bundesminister, Sie haben jetzt 13 Minuten geredet und noch keine Frage beantwortet. Irgendwann einmal müssen wir uns den Fragen zuwenden. – Bitte. (Demonstrativer Beifall bei Abgeordneten von SPÖ und Grünen.)
Bundesminister für Finanzen Mag. Karl-Heinz Grasser (fortsetzend): Selbstverständlich, Herr Präsident! Es sind aber nur sechs Fragen, die haben wir schnell erledigt.
Wer profitiert noch von der Steuerreform? 900 000 Alleinerzieher – 230 Millionen € Entlastung; 680 000 Pendler – 20 Millionen € Entlastung; 130 000 Bauern – 50 Millionen € Entlastung
Klein- und Mittelbetriebe wurden angesprochen. Meine Damen und Herren! Nicht die Bundesregierung sagt, wir haben jetzt die Klein- und Mittelbetriebe groß entlastet. Wir sagen es auch, aber wir wollten es objektivieren. Das Institut für Höhere Studien hat errechnet: 1,3 Milliarden € Entlastung für die Klein- und Mittelbetriebe. Warum, meine Damen und Herren? – Weil wir wissen, dass sie die Säule der Wirtschaft sind. Weil wir wissen, dass sie die Arbeitnehmer beschäftigen. Weil wir wissen, dass sie die Wertschöpfung in Österreich erwirtschaften.
Genau deswegen haben wir jetzt noch ein Paket obendrauf
gelegt mit 200 Millionen € weiterer Entlastung für
300 000 Einnahmen-/Ausgabenrechner. In Summe also 1,5 Milliarden €
an Entlastung für unsere Klein- und Mittelbetriebe. Wir haben es
umgesetzt, wir haben es ermöglicht – Sie haben dagegen
gestimmt. Das zeigt sehr klar, wer wofür steht: Wir stehen für
Entlastung, Sie stehen für die Belastung, und der Wähler wird zeigen,
was sein Weg ist, was der richtige Weg ist. (Beifall bei der ÖVP sowie
bei Abgeordneten von Freiheitlichen – BZÖ. –
Abg. Mag. Wurm: Fühlen sie
sich entlastet?)