Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 160. Sitzung / Seite 278

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schuss gibt als das! Genieren Sie sich für Ihr Eigentor, Herr Neudeck! (Beifall bei den Grünen und der SPÖ.)

22.49


Präsident Dr. Andreas Khol: Herr Kollege Spindelegger zur Geschäftsbehandlung. – Bitte.

 


22.49.02

Abgeordneter Dr. Michael Spindelegger (ÖVP) (zur Geschäftsbehandlung): Herr Präsident! Hohes Haus! Sie haben selbst vorher entschieden, dass Sie sich das Proto­koll anschauen wollen, dass Sie danach entscheiden werden, ob Sie einen Ordnungs­ruf erteilen. Aber ich glaube, dass das jetzt nicht der Grund sein sollte, dass wir in die­ser aufgeheizten Stimmung (Abg. Dr. Jarolim: Es geht um den Sachverhalt!) einander irgendetwas vorwerfen sollen. Es ist Ihre Entscheidung, einen Ordnungsruf zu erteilen oder nicht. (Beifall bei der ÖVP.)

22.49


Präsident Dr. Andreas Khol: Damit ist jede Fraktion zu Wort gekommen, damit ist die Geschäftsordnungsfrage ... (Abg. Dr. Partik-Pablé: Ich beantrage einen Ordnungsruf! Herr Abgeordneter Puswald hat gesagt in Richtung Neudeck: Das ist ein völlig Wahn­sinniger!)

Ich werde mir jetzt das Protokoll herbeischaffen lassen und werde dieses in der Mor­genstunde lesen.

Und es ist wesentlich leichter, hier heroben die Zwischenrufe zu verstehen, wenn sie nicht in einem allgemeinen Meinungsäußerungsmeer untergehen.

Nunmehr gelangt Herr Abgeordneter Öllinger ans Rednerpult. – Bitte, Herr Kollege.

 


22.50.06

Abgeordneter Karl Öllinger (Grüne): Herr Präsident! Es fällt vielleicht schwer ... (Zwi­schenrufe bei der ÖVP.) Herr Abgeordneter Grillitsch, beruhigen Sie sich! Ich wollte gerade auch an Sie appellieren, etwas kühlen Kopf zu bewahren. Kühler Kopf ist not­wendig, und mit diesem kühlen Kopf interpretieren Sie bitte zwei Äußerungen – oder lassen Sie sich diese zwei Äußerungen des Kollegen Amon noch einmal so richtig zu Gemüte gehen.

Kollege Amon hat einen bemerkenswerten Satz gesagt: Die Indizien verdichten sich, dass wir pro futuro nicht ohne Untersuchungsausschuss auskommen können. (Rufe bei der ÖVP: Ja!) Ich wiederhole: Die Indizien verdichten sich, dass wir pro futuro nicht ohne Untersuchungsausschuss auskommen können. Und dann kam der zweite Satz: Zunächst entscheiden die Gerichte. (Ruf bei der ÖVP: Ja, richtig!) – Ja, sagen Sie, so kurz ist das Gedächtnis der ÖVP. So kurz ist das Gedächtnis. (Beifall bei den Grünen und der SPÖ.)

Ich sage Ihnen eines, meine Damen und Herren, und da appelliere ich wirklich an Sie, dieses Muster zu verfolgen: Im Jahre 1999, vor der Wahl, gab es auf Anstrengung der Grünen einen kleinen ständigen Untersuchungsausschuss zur Causa „Euroteam“. (Abg. Dr. Partik-Pablé: Da war doch kein Gerichtsverfahren anhängig!) Dann war die Wahl vorbei, und mit der Mehrheit, aber auch mit unserer Zustimmung, und ich glaube, auch mit der der Sozialdemokraten, hat es einen Untersuchungsausschuss zur Causa „Euroteam“ und zum Sozialministerium gegeben. (Abg. Dr. Partik-Pablé: Da war kein Gerichtsverfahren anhängig!) Beruhigen Sie sich, Sie kommen schon noch dran, Frau Partik-Pablé! Sie kommen schon noch dran in meiner Rede! (Abg. Dr. Partik-Pablé: Ich „fürchte“ mich schon!)

 


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