Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 161. Sitzung / Seite 91

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

entspricht! Die Familie mit Trauschein, wo es ein oder zwei Kinder gibt. Das sind doch die Herausforderungen der Zukunft, wozu wir von Ihnen nichts hören, wo wir die Einzigen sind, die wirklich moderne Ansätze für die Zukunft einbringen.

Wir haben das in dieser Legislaturperiode noch nicht umsetzen können, aber das wird auch ein Teil unseres Arbeitsprogramms für die nächste Arbeitsperiode sein, aller­dings – und ich bin sicher – nicht mit Ihnen, denn Sie reden dafür, sind dann aber dagegen. (Abg. Dr. Gusenbauer: Ist das dann außerparlamentarische Opposition?) Man wird aber sicherlich in anderen Zusammenarbeiten auch hier eine Einigung finden können.

Es wird auch für uns wichtig sein, die Sicherheitsstandards in Österreich weiter zu verbessern, sowohl im Inneren als auch bei der äußeren Sicherheit. Auch hier ein klares Bekenntnis: Es hilft uns nicht weiter, wenn Sie und auch andere Kleinparteien hier in Österreich populistisch sagen, alles, was da draußen rund um uns passiert, das interessiert uns nicht, das hat keinen Einfluss auf uns hier in Österreich, obwohl man ganz genau weiß, dass jede Krise in Europa und rund um Europa einen elementaren Einfluss auch auf unsere Sicherheitsinteressen hat.

Deshalb ja zu vollen Sicherheitsstandards in Österreich, aber auch ein Ja zur vollen Beteiligung Österreichs an einer gemeinsamen europäischen Sicherheits- und Ver­teidigungskomponente, meine Damen und Herren. Solidarität für uns, aber Solidarität auch für die anderen demokratischen Staaten in Europa. Das sollte auch ein Credo der Zukunft in der Sicherheitspolitik sein. (Beifall bei den Freiheitlichen – BZÖ und bei Abgeordneten der ÖVP. – Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Da könnte man noch einiges ansprechen: den neuen Generationenvertrag, die Frage der Grundrechte auch im Verfassungskonvent. – Sie haben nur dumme Zwischenrufe, weil Sie wissen, dass ich Recht habe. – Und ich weiß leider, dass mit Ihnen das alles nicht umzusetzen sein wird. Sie haben einen Drang: möglichst wieder zu der Schlaf­wagenpolitik zurückzukommen, wo Sie sich die Posten aufgeteilt haben, wo in erster Linie das Parteibuch wichtig war (Abg. Broukal: Da können wir von Ihnen lernen, Herr Scheibner! Diese Unverschämtheit hat die SPÖ nie aufgebracht!) und die Politik für die Menschen völlig unwichtig war. Das war die große Koalition bis zum Jahr 2000.

Ich sage Ihnen, die Bevölkerung wird am 1. Oktober die Entscheidung zu treffen haben, ob man wieder zurück will zu einer linken Beteiligung in einer Bundesregierung, egal, wie sie aussieht, oder ob man die Fortsetzung einer bürgerlichen Koalition will, nicht von einer Einheitspartei, sondern von zwei unterschiedlichen Parteien, die aber eines vereint: dass man bereit ist, Verantwortung für Österreich zu übernehmen und auch unsere Gesellschaft in neue, moderne Zeiten zu führen. Wir sind dazu bereit. Meine Fraktion hat auch viel dafür eingesetzt. (Abg. Dr. Gusenbauer: Amen! Amen! Amen!) Wir mussten sogar eine Trennung von der FPÖ unternehmen, weil es in der FPÖ eine Gruppe gegeben hat, die eben nicht Verantwortung übernehmen, sondern nur dagegen sein wollte.

Wir als gewählte Abgeordnete wollen Österreich gestalten, so wie wir das in den letzten sechs Jahren gemacht haben. Das ist unser Angebot auch für die nächsten vier Jahre in Österreich. (Beifall bei den Freiheitlichen – BZÖ und der ÖVP.)

11.59


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Klubobmann Dr. Van der Bellen. Herr Klubobmann, ebenfalls 18 Minuten. – Bitte, Sie sind am Wort. (Abg. Dr. Jarolim: Es gibt wenige Abschiedsreden, bei denen die ganze Bundes­regie­rung dabei ist! – Abg. Mag. Molterer: Die von Van der Bellen? – Abg. Dr. Van der Bellen – auf dem Weg zum Rednerpult –: Fast die ganze Bundesregierung! – Abg. Mag. Molterer: Weiß Jarolim mehr als wir? Was hat der Jarolim gegen Sie? –


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite