Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 161. Sitzung / Seite 145

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Während also Jugendlichen sehr früh Pflichten und Verantwortlichkeiten übertragen werden, lässt man sich mit den Rechten Zeit.

Zu einem wesentlichen Element der Selbstverantwortung gehört in einer Demokratie das Wahlrecht. Wie die Erfahrungen bei den Landtags- und Gemeinderatswahlen in jenen Ländern zeigen, in denen das Wahlalter auf 16 gesenkt wurde, nehmen dort Jugendliche ab 16 ihr Wahlrecht in gleicher Weise ernst wie Erwachsene. Gleichzeitig sichert dieses Wahlrecht, dass Anliegen und Ansichten junger Menschen von den Parteien ernst genommen werden, weil sie mit ihrer Stimme diese Anliegen in demokratischer Weise auch beeinflussen können. Die Senkung des Wahlalters auf 16 bedeutet daher insgesamt mehr Demokratie und Akzeptanz der Jugend in unserer Gesellschaft.

Die unterzeichneten Abgeordneten beantragen daher, der Nationalrat wolle beschließen:

Entschließung:

Die Bundesregierung wird ersucht, dem Nationalrat umgehend eine Gesetzesvorlage zuzuleiten, wonach das aktive Wahlalter bei Nationalratswahlen auf 16 Jahre gesenkt wird. Dieses Wahlalter soll bereits für die nächste Nationalratswahl gelten.

*****

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu einer weiteren tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr Abgeordneter Broukal zu Wort gemeldet. Ich erinnere an die diesbezüglichen Bestimmungen: Fakten gegen Fakten; 2 Minuten. – Bitte.

 


15.14.26

Abgeordneter Josef Broukal (SPÖ): Herr Präsident! Herr Abgeordneter Stummvoll hat behauptet – und andere Redner der ÖVP folgten ihm –, Alfred Gusenbauer habe am 8. Mai 2000 an einer Feier der Sanktionen gegen Österreich teilgenommen und bei dieser Gelegenheit Champagner getrunken. – Das ist unwahr!

Wahr ist vielmehr: Alfred Gusenbauer hat in Paris an einer Feier zum 55. Jahrestag der Befreiung Europas von Faschismus und Nationalsozialismus teilgenommen.

Wahr ist weiters, dass leider kein Vertreter der österreichischen Bundesregierung bei dieser Feier anwesend war. (Abg. Wittauer: Das ist keine tatsächliche Berichtigung mehr! – Präsident Dr. Kohl gibt das Glockenzeichen.)

Wahr ist weiters, dass ich es für äußerst unerträglich finde, diese öde Polemik immer wieder zu hören. (Beifall und Bravorufe bei der SPÖ sowie Beifall bei den Grünen. – Abg. Dr. Partik-Pablé: Da gibt es sogar Fotos mit dem Champagnerglas! – Gegenrufe bei der SPÖ.)

15.15


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mandak. 5 Minu­ten Redezeit. – Bitte.

 


15.15.21

Abgeordnete Sabine Mandak (Grüne): Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Vorerst möchte ich dir, Kollege Posch, herzlich danken für deine Worte, die ich wie kaum welche in diesem Hause mitnehmen werde. Es war meiner Überzeugung nach ein Appell nicht nur für Menschenrechte und für Demokratie, sondern auch für das Hochhalten des freien Mandats und für das Beibehalten der freien eigenen Meinung


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