Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 162. Sitzung / Seite 62

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dieser drei Monate entweder einen Beschäftigungsplatz, einen Arbeitsplatz bekommt oder einen Ausbildungsplatz. Das AMS ist auf gutem Wege dorthin, und bitte unterstüt­zen Sie uns dabei, denn es ist, glaube ich, ein gemeinsames wichtiges Anliegen, län­ger andauernde Arbeitslosigkeit bei jungen Menschen in diesem Lande zum Ver­schwinden zu bringen. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von Freiheitlichen – BZÖ.)

15.28


Präsident Dr. Andreas Khol: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Broukal ans Rednerpult. Sie haben an sich 7 Minuten Redezeit, weil Herr Niederwieser um 2 Minu­ten weniger geredet hat. Sie können also 7 Minuten reden. (Abg. Dr. Fekter: Er hat nichts zu sagen gehabt!) Wenn Sie nur 5 Minuten reden, hat der nächste sozialdemo­kratische Redner um 2 Minuten mehr. – Bitte, Sie sind am Wort.

 


15.28.35

Abgeordneter Josef Broukal (SPÖ): Ich denke, Herr Präsident, ich gebe das gerne weiter an Andrea Kuntzl, die dann für die Sozialdemokraten nach mir sprechen wird.

Herr Minister Bartenstein, ich weiß, Sie sind sehr geübt im Verlesen von Zahlen, aber ich habe eine einfache Frage an Sie: Wenn dieser Rückgang der Jugendarbeitslosig­keit jetzt auf Ihr Wirken zurückzuführen ist, warum haben Sie dann fünf Jahre die Ju­gendarbeitslosigkeit so steigen lassen? Oder ist das, was Sie jetzt sagen, nur ein Glück, das Ihnen zupasskommt, und es hat überhaupt nichts mit dem zu tun, was Sie tun oder nicht getan haben oder vielleicht hätten tun sollen? (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der Grünen.)

Ich glaube jedenfalls, dass alle Eltern, die jetzt an den Fernsehschirmen diese Lehr­platzgarantie gehört haben, auch wissen sollten, dass man den Herrn Bundesminister unter der E-Mail-Adresse martin.bartenstein@bmwa.gv.at erreichen kann. Schreiben Sie ihm, wenn Ihr Kind noch keinen Lehrplatz hat! Schicken Sie mir bitte eine Kopie davon, dann kann ich ihn auch ein bissel damit konfrontieren! (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Mag. Molterer: Danke für die Werbung!)

Weil Sie sagen „Werbung“, noch eine E-Mail-Adresse: werner.amon@oevp.at. Herr Abgeordneter Amon, Ihnen würde ich auch gern wünschen, dass Sie viele E-Mails be­kommen (Abg. Amon: Ich bekomme viele!) von Menschen, die jetzt erfahren, mit welch unflätigen Worten Sie über den Herbert Tumpel herziehen, der sich gerade einer lebensgefährlichen Krebsoperation unterzogen hat und von dem gezweifelt wird, ob er je wieder aufkommt. Schämen Sie sich dafür, Herr Generalsekretär! Unglaublich, wirklich! (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der Grünen. – Pfui-Rufe bei der SPÖ.)

Aber eigentlich sind mein Thema heute die Situation, die Mängel, die Fehlentwicklun­gen an Schulen und Universitäten. Ein neues Schuljahr hat begonnen, ein neues Uni­versitätsjahr wird beginnen, aber die alten Probleme – ich nenne sie die Gehrer-Pro­bleme – sind geblieben.

Sie wissen, ich beginne meine Reden über Universitätspolitik gern immer mit Zitaten der Frau Bundesminister. (Der Redner stellt einen Zeitungsausschnitt mit dem Titel „Alles war goldrichtig“ vor sich auf das Rednerpult.) Ihnen allen in Erinnerung ist noch vor ein paar Monaten aus der „Kleinen Zeitung“: Papperlapapp, es gibt keine Uni-Misere! Und heute finde ich in der „Kleinen Zeitung“ eine Art Abschiedsinterview von der Frau Gehrer mit dem sinnigen Titel: „Alles war goldrichtig“.

Ja, sicher: zum Beispiel für die 40 Innsbrucker Psychologiestudenten, die aus dem Stu­dium geworfen wurden, weil Sie ihnen Zugangsbeschränkungen auferlegt haben und


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