dieser drei Monate entweder einen Beschäftigungsplatz,
einen Arbeitsplatz bekommt oder einen Ausbildungsplatz. Das AMS ist auf gutem
Wege dorthin, und bitte unterstützen Sie uns dabei, denn es ist,
glaube ich, ein gemeinsames wichtiges Anliegen, länger andauernde
Arbeitslosigkeit bei jungen Menschen in diesem Lande zum Verschwinden zu
bringen. – Danke schön. (Beifall
bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von Freiheitlichen –
BZÖ.)
15.28
Präsident Dr. Andreas Khol: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Broukal ans Rednerpult. Sie haben an sich 7 Minuten Redezeit, weil Herr Niederwieser um 2 Minuten weniger geredet hat. Sie können also 7 Minuten reden. (Abg. Dr. Fekter: Er hat nichts zu sagen gehabt!) Wenn Sie nur 5 Minuten reden, hat der nächste sozialdemokratische Redner um 2 Minuten mehr. – Bitte, Sie sind am Wort.
15.28
Abgeordneter Josef Broukal (SPÖ): Ich denke, Herr Präsident, ich gebe das gerne weiter an Andrea Kuntzl, die dann für die Sozialdemokraten nach mir sprechen wird.
Herr Minister Bartenstein, ich weiß, Sie sind sehr
geübt im Verlesen von Zahlen, aber ich habe eine einfache Frage an Sie:
Wenn dieser Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit jetzt auf Ihr Wirken
zurückzuführen ist, warum haben Sie dann fünf Jahre die Jugendarbeitslosigkeit
so steigen lassen? Oder ist das, was Sie jetzt sagen, nur ein Glück, das
Ihnen zupasskommt, und es hat überhaupt nichts mit dem zu tun, was Sie tun
oder nicht getan haben oder vielleicht hätten tun sollen? (Beifall bei der SPÖ sowie bei
Abgeordneten der Grünen.)
Ich glaube jedenfalls, dass alle Eltern, die jetzt an den
Fernsehschirmen diese Lehrplatzgarantie gehört haben, auch wissen
sollten, dass man den Herrn Bundesminister unter der E-Mail-Adresse martin.bartenstein@bmwa.gv.at
erreichen kann. Schreiben Sie ihm, wenn Ihr Kind noch keinen Lehrplatz hat!
Schicken Sie mir bitte eine Kopie davon, dann kann ich ihn auch ein bissel
damit konfrontieren! (Beifall bei der
SPÖ. – Abg. Mag. Molterer:
Danke für die Werbung!)
Weil Sie sagen „Werbung“, noch eine E-Mail-Adresse:
werner.amon@oevp.at.
Herr Abgeordneter Amon, Ihnen würde ich auch gern wünschen, dass Sie
viele E-Mails bekommen (Abg. Amon: Ich bekomme viele!) von
Menschen, die jetzt erfahren, mit welch unflätigen Worten Sie über
den Herbert Tumpel herziehen, der sich gerade einer lebensgefährlichen
Krebsoperation unterzogen hat und von dem gezweifelt wird, ob er je wieder
aufkommt. Schämen Sie sich dafür, Herr Generalsekretär! Unglaublich,
wirklich! (Beifall bei der
SPÖ sowie bei Abgeordneten der Grünen. – Pfui-Rufe bei der
SPÖ.)
Aber eigentlich sind mein Thema heute die Situation, die Mängel, die Fehlentwicklungen an Schulen und Universitäten. Ein neues Schuljahr hat begonnen, ein neues Universitätsjahr wird beginnen, aber die alten Probleme – ich nenne sie die Gehrer-Probleme – sind geblieben.
Sie wissen, ich beginne meine Reden über Universitätspolitik gern immer mit Zitaten der Frau Bundesminister. (Der Redner stellt einen Zeitungsausschnitt mit dem Titel „Alles war goldrichtig“ vor sich auf das Rednerpult.) Ihnen allen in Erinnerung ist noch vor ein paar Monaten aus der „Kleinen Zeitung“: Papperlapapp, es gibt keine Uni-Misere! Und heute finde ich in der „Kleinen Zeitung“ eine Art Abschiedsinterview von der Frau Gehrer mit dem sinnigen Titel: „Alles war goldrichtig“.
Ja, sicher: zum Beispiel für die 40 Innsbrucker Psychologiestudenten, die aus dem Studium geworfen wurden, weil Sie ihnen Zugangsbeschränkungen auferlegt haben und