Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll163. Sitzung / Seite 110

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13.58.50

Abgeordnete Helga Machne (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminis­ter! Liebe Südtiroler Freunde! Hohes Haus! Ich bin Ehrenmitglied der Schützenkompa­nie, und somit ist Hermann Gahr nicht ganz allein Mitglied. (Heiterkeit und Beifall bei der ÖVP.)

Allerdings kann eine Frau – zumindest derzeit noch – nur als Ehrenmitglied einer Schützenkompanie mitarbeiten, und ich wurde eben vor einigen Jahren Ehrenmitglied der Schützenkompanie Lienz. Insofern ist es mir schon ein Anliegen, zur Petition der Tiroler Schützenkompanien das Wort zu ergreifen.

Die Schützen haben in Gesamt-Tirol einen besonderen Stellenwert. Ihre Geschichte geht auf das Jahr 1511 zurück. Damals haben sie unter Kaiser Maximilian durch das so genannte Landlibell per Gesetz den Auftrag erhalten, unser Heimatland zu verteidi­gen und zu schützen. Und diesem Auftrag sind unsere Schützen auch über die Jahr­hunderte, bis zum Ersten Weltkrieg, nachgekommen.

Nach der Abtrennung Südtirols von Tirol hat sich der österreichische Staat immer für die Autonomie Südtirols und den Schutz und die Förderung der mit Österreich verbun­denen deutschsprachigen Minderheiten in Italien eingesetzt. Der Tiroler Schützenbund und viele Bürgermeister aus ganz Tirol ersuchen nun den österreichischen Nationalrat, den besonderen Schutz der Südtiroler in die Präambel der Verfassung aufzunehmen. Besonders nach dem Beitritt Österreichs zur Europäischen Union hat sich gerade zwi­schen Süd- und Osttirol das Verhältnis wesentlich verbessert – und dies nicht nur im wirtschaftlichen, sondern eben auch im kulturellen Bereich. So ist beispielsweise der Obmann des Gesamttiroler Schützenbundes ein Osttiroler, auf den wir natürlich sehr stolz sind.

Nach vielen Gesprächen mit den Tiroler Schützen, denen diese Schutzfunktion doch sehr wichtig ist, darf ich Sie bitten, dieser Petition zuzustimmen.

Im Übrigen, meine Damen und Herren, ist dies mein letzter Debattenbeitrag hier im Hohen Haus, und daher möchte ich diese Gelegenheit auch dazu nützen, mich von Ihnen zu verabschieden, aber auch, um mich zu bedanken bei all jenen, die mich in diesen vier Jahren sehr wesentlich unterstützt haben. Es waren für mich vier sehr inter­essante Jahre hier im Parlament, und ich bin stolz darauf, dabei gewesen zu sein, als Österreich einen so erfolgreichen Weg gegangen ist. (Beifall bei der ÖVP und den Frei­heitlichen – BZÖ sowie bei Abgeordneten von SPÖ und Grünen.)

Ich möchte mich aber auch bedanken bei allen Ministerien, bei allen Ministerinnen und Ministern, bei den Staatsekretären und ihren Kabinetten, die mich dabei unterstützt haben, die Anliegen Osttirols umsetzen zu können.

Ich habe in diesen vier Jahren hier viele interessante Menschen kennen gelernt und viele Freundschaften geschlossen. Es waren vier wirklich spannende und sehr schöne Jahre für mich, und ich möchte mich noch einmal bei Ihnen allen bedanken. Ich wün­sche allen, die in der nächsten Legislaturperiode wieder hier im Hohen Haus arbeiten werden, eine gute Hand bei der Bewältigung der Probleme Österreichs. Ich wünsche Ihnen eine schöne Zeit und alles Gute für die Zukunft! – Danke. (Allgemeiner Beifall.)

14.02


Präsident Dr. Andreas Khol: Sehr geehrte Frau Abgeordnete, auch wir wünschen Ihnen alles Gute und eine gute Zeit!

Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Ein Schlusswort seitens der Berichterstattung wird nicht gewünscht.

 


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