Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll163. Sitzung / Seite 112

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Ich möchte aber auch nicht verabsäumen, bei dieser Gelegenheit darauf hinzuweisen, dass es diese Bundesregierung war, die in ihrer Novelle zur Entwicklungszusammenar­beit im Jahr 2003 die verstärkte Berücksichtigung der Anliegen behinderter Menschen festgeschrieben hat. Damit waren wir eigentlich ein Vorreiterland im europäischen Be­reich, ja weltweit wahrscheinlich.

Wir verstehen dieses Prinzip der verstärkten Berücksichtigung von behinderten Men­schen in diesem Bereich dahin gehend, dass man das in allen Projekten, in allen Be­reichen mitdenkt und dass man diese Anliegen immer wieder präsent hat. Denn gerade in Entwicklungsländern ist es noch um ein Wesentliches schwieriger für Menschen, die an Behinderungen leiden, weil Hilfen dort schwieriger sind, weil die Entwicklung vieler Hilfen, die bei uns möglich und selbstverständlich sind, dort nicht so einfach ist.

Ich glaube, wir sollten das, was wir auf österreichischer Ebene schon gewohnt sind, im Bereich der Anliegen der Behinderten auch auf dieser Ebene einführen und versuchen, hier weltweit mehr Bewusstsein dafür zu schaffen.

Ich möchte abschließend allen danken, die in diesem Bereich entsprechende Bewusst­seinsarbeit geleistet haben. Ganz besonders möchte ich auch jenen beiden Personen danken, die hier für die Anliegen der behinderten Menschen im Parlament sitzen und die uns bravourös vor Augen führen, dass es möglich ist, auch mit Behinderungen wirklich wertvolle Beiträge im Parlament und generell zu leisten. Ich möchte Franz-Jo­seph Huainigg erwähnen, der heute leider verhindert ist, und ich möchte auch Theresia Haidlmayr erwähnen, die den Antrag mit eingebracht hat. Ich möchte Ihnen ausdrück­lich und sehr herzlich danken dafür, dass Sie täglich Vorbild für uns sind und täglich zeigen, wie sehr man nicht nur ein Schicksal meistern kann, sondern wertvolle Beiträge für die gesamte Entwicklung leisten kann.

Ich möchte auch ein herzliches Danke der Organisation „Licht für die Welt“ sagen, die, glaube ich, ebenfalls immer wieder zeigt, wie wichtig und großartig ihre Beiträge welt­weit sind und wie sehr gerade diese Organisation im wahrsten Sinne des Wortes Licht in die Welt hineinträgt.

In diesem Sinne darf ich Sie alle sehr herzlich einladen, diesen Antrag heute gemein­sam mit zu beschließen. – Danke. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen – BZÖ sowie bei Abgeordneten von SPÖ und Grünen.)

14.10


Präsident Dr. Andreas Khol: Nunmehr spricht Frau Abgeordnete Bayr. Wunschrede­zeit: 6 Minuten. – Bitte, Sie sind am Wort.

 


14.10.05

Abgeordnete Petra Bayr (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Minister! Meine Damen und Herren! Den Entschließungsantrag betreffend Integration von behinderten Menschen in die Entwicklungszusammenarbeit sehe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Mit einem lachenden deswegen, weil ich es schön finde, dass dieser Vier-Parteien-Antrag überhaupt zustande kommt, dass wir ihn heute beschlie­ßen werden und dass er hoffentlich beschleunigend wirkt auf die Wahrnehmung der Interessen von Menschen, die von der Gesellschaft behindert werden, und dass er dahin gehend wirkt, dass ihre Bedürfnisse in der Planung und Durchführung von ent­wicklungspolitischen Projekten auch wirklich verpflichtend berücksichtigt werden.

Ich finde es auch schön, dass dieser Antrag in enger Kooperation zwischen NGOs und Parlament entstanden ist. Franz Glaser hat schon auf die Rolle der NGO „Licht für die Welt“ hingewiesen, und ich möchte mich auch ganz speziell bei den Repräsentanten von „Licht für die Welt“, die mit uns da gearbeitet haben, bedanken: bei Rupert Ro­niger, Johannes Trimmel und Elisabeth Campestrini, die sehr wichtige Arbeit leisten,


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