Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll163. Sitzung / Seite 193

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Meine sehr geehrten Damen und Herren, in diesem Sinne: Wir haben viel erreicht für die Alpenkonvention, wir haben noch zentrale Anliegen vor uns. Ich möchte aber am Ende meiner Ausführungen zur Alpenkonvention auch den Dank zurückgeben an Sie, Frau Abgeordnete Rest-Hinterseer, Abgeordneter Oberhaidinger, Abgeordneter Hof­mann. Sie haben die Zusammenarbeit hier im Parlament erwähnt, und man kann ja ler­nen aus 15, 16 Jahren Erfahrung hier im Plenum, auch aus dem, was Sie über Stilfra­gen gesagt haben. Ich bedanke mich dafür, ich bedanke mich für die Zusammenarbeit, die mit allen immer hervorragend funktioniert hat. Trotz aller Unterschiedlichkeiten in der politischen Positionierung, in der gesellschaftspolitischen Positionierung ist es auch für mich in den letzten dreieinhalb Jahren sehr wohltuend gewesen, dass wir über die­se ideologischen Gräben immer Brücken bauen konnten. – Herzlichen Dank und alles Gute! (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von Freiheitlichen – BZÖ.)

18.53


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Grander. 4 Mi­nuten Redezeit. – Bitte.

 


18.53.39

Abgeordnete Maria Grander (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wie be­reits ausgeführt wurde, hat sich die Europäische Gemeinschaft mit der Ratifizierung der Alpenkonvention auch zur Reduktion des Verkehrsaufkommens verpflichtet. Dieses Protokoll hat in Österreich, so sehe ich das, die allergrößte Priorität und ist auch von der politischen Wertschätzung her das wichtigste.

Die Alpenkonvention beinhaltet unter anderem die Verpflichtung, im Interesse der Nachhaltigkeit eine rationelle und sichere Entwicklung in einem grenzüberschreitend aufeinander abgestimmten Verkehrsnetz umzusetzen, weiters die Verbesserung der Bahninfrastruktur durch den Bau und die Entwicklung großer alpenquerender Achsen, einschließlich dazugehörender Anschlüsse und Terminals.

Für uns in Tirol, besonders für meinen Wahlkreis Bezirk Innsbruck Land ist der Bren­ner-Basistunnel von großer Bedeutung und auch sehr wichtig. Der vorzeitige Bau des Probestollens wurde ja bei uns im Landtag bereits am 12. Oktober 2005 beschlossen. Damals haben die Grünen bei uns in Tirol nicht mitgestimmt. (Abg. Scheibner: Wie immer! – Abg. Dr. Glawischnig-Piesczek: Böse!)

Einigkeit herrscht darüber, dass das Land Tirol rund 50 Millionen € in die Hand nimmt, damit dieser Probestollen gemacht werden kann. Die Überzeugungsarbeit unseres Landeshauptmanns und auch der Landesregierung, die sie in den letzten Jahren und Monaten für den Brenner-Basistunnel und den Ausbau der gesamten Strecke von München bis Verona unternommen haben, trägt nunmehr Früchte. (Abg. Scheibner: Ein bisschen was hat der Vizekanzler auch gemacht!) Stimmt, Ihr Vizekanzler hat hier auch sehr viel mitgewirkt.

Am 30. Juni war es dann noch unter unserer Präsidentschaft so weit, dass mit diesem Probestollen begonnen wurde. Bundeskanzler Schüssel, Vizekanzler Gorbach waren auch anwesend in Italien beziehungsweise in Südtirol. Mit dem Spatenstich für den Probestollen ist nicht nur das Projekt Brenner-Basistunnel nun endlich auf Schiene, sondern auch in Italien und in Deutschland wird nunmehr die Notwendigkeit für den Ausbau der Schieneninfrastruktur auf den Zulaufstrecken erkannt.

Bei uns in Tirol wird bereits seit Jahren an der Unterinntal-Strecke zwischen Kundl und Baumkirchen gebaut, und dieses Infrastrukturprojekt ist derzeit das größte, interessan­teste und für mich faszinierendste Bauprojekt der gesamten Union. Eine Verlagerung des alpenquerenden Transits von der Straße auf die Schiene ist eine logische Konse-


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