Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll2. Sitzung / Seite 20

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hier in diesem Hohen Haus muss diese Verantwortung leben, muss den Mut haben, unseren Pensionisten das zu geben, was ihnen zusteht. Mit dieser „sozialen Träger­rakete“, die wir heute im Rahmen dieser Sondersitzung inhaltlich festmachen, wollen wir eine Initialzündung für soziale Gerechtigkeit für unsere Pensionisten sicherstellen. Das ist das Ziel dieser Sitzung.

Wir werden auch darauf schauen, dass alle ... (Präsidentin Mag. Prammer gibt das Glockenzeichen.) – Ich komme schon zum Schlusssatz: Den Ärmsten der Armen in unserem Land, in unserem Staat Österreich ist zur Seite zu stehen.

Ich ersuche Sie alle, heute über Ihren Schatten zu springen – und nicht wieder irgend­welche Scheinargumente vorzubringen, sondern wirklich den Einkommensverlust für die Pensionisten und Pensionistinnen in den letzten Jahren zu decken und einen Pen­sionistenpreisindex mit einer Pensionserhöhung sicherzustellen. 1,9 Prozent ...

14.21


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Klubobmann, Ihre 20 Minuten Redezeit sind vorüber.

(Beifall bei der FPÖ für den das Rednerpult verlassenden Abg. Strache.)

Zur Abgabe einer Stellungnahme hat sich Frau Bundesministerin Haubner zu Wort ge­meldet. Auch Ihre Redezeit soll 20 Minuten nicht überschreiten. – Bitte.

 


14.22.06

Bundesministerin für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz Ursula Haubner: Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren des Ho­hen Hauses! Ich möchte gleich zu Beginn feststellen: Meine Anwesenheit ist nicht eine Ehrerweisung irgendjemandem gegenüber, sondern es ist meine selbstverständliche Verantwortung und Verpflichtung als Ministerin, wenn es um Themen der Sozialpolitik geht, hier anwesend zu sein. (Beifall bei BZÖ und ÖVP.)

Nachdem der Antragsteller hier angeführt hat, dass sozialer Schaden in den letzten fünf Jahren angerichtet wurde, möchte ich anmerken, dass das in diesen letzten fünf Jahren, wenn ich mich richtig erinnere, auch mit den Stimmen der FPÖ geschehen ist! (Abg. Strache: Das waren Sie!)

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich bin schon ein bisschen verwundert, dass dieser Antrag nur an mich gerichtet ist, dass dieser Antrag nur an mich als Sozialmi­nisterin gerichtet ist, denn damit schließt die FPÖ aus, dass sie einer großen Anzahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im öffentlichen Dienst Verbesserungen für die Pension gewähren will, damit schließt die FPÖ aus, dass sie die Erhöhung von Renten der Unfallversicherung, die Erhöhung von Renten nach dem Versorgungsgesetz, Kriegsopfergesetz, Verbrechensopfergesetz, Impfschadenopfergesetz für nicht erfor­derlich hält. Das möchte ich hier feststellen. (Beifall und Oh-Rufe bei BZÖ und ÖVP.)

Ich möchte zunächst eine kurze Stellungnahme abgeben. Soziale Verantwortung, auch was meine Person betrifft, in der Sozialpolitik bedeutet, dass es für die ältere Genera­tion keine Almosenpolitik geben kann, sondern eine sichere und verantwortungsvolle Politik auch für die Zukunft geben muss. Denn damit die älteren Menschen möglichst gesund, aktiv und finanziell abgesichert den dritten und vierten Lebensabschnitt ver­bringen können, muss man rechtzeitig handeln, muss man rechtzeitig Lösungen set­zen – und das haben wir getan. Wir haben nicht nur geredet, nicht vor den Wahlen ver­sprochen, sondern wir haben dort, wo es notwendig war, gehandelt; ich erinnere nur an die dritte Säule der staatlichen Pension in einem umlagefinanzierten Pensionssystem.

Wir haben wichtige sozialpolitische Ziele realisiert, um den Lebensstandard der älteren Generation nachhaltig und angemessen zu sichern. Ich möchte in Erinnerung rufen,


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