Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll6. Sitzung / Seite 129

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

17.04.03

Abgeordneter Dr. Christoph Matznetter (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Abgeordneter Scheibner hat behauptet, dass der Untersuchungsausschuss zum Thema Bankenauf­sicht nicht die politische Verantwortung für den Bankenskandal BAWAG überprüft. – Das ist nicht richtig!

Ich berichtige tatsächlich: Schon im Gegenstand des Untersuchungsausschusses ist laut Antragstellung, die dieses Plenum mit Mehrheit beschlossen hat, ausdrücklich die Untersuchung der politischen Verantwortlichkeit beinhaltet.

Abgeordneter Scheibner hat weiters behauptet, dass wir reihenweise in diesem Aus­schuss mit Mehrheit die Banken vorladen. – Das ist nicht richtig!

Ich berichtige tatsächlich: Wir laden gemeinsam – übrigens bisher immer einvernehm­lich, das heißt mit Zustimmung aller Fraktionen – jene Auskunftspersonen, die uns Auf­klärung darüber geben können, wie es zu dem Versagen der entsprechenden Institutio­nen der Aufsicht kommen konnte und wie die politische Verantwortung dafür dasteht. – Danke, meine Damen und Herren. (Beifall bei der SPÖ.)

17.05


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächste gelangt Frau Abgeordnete Mag. Becher zu Wort. Wunschredezeit: 3 Minuten. – Bitte, Frau Abgeordnete.

 


17.05.20

Abgeordnete Mag. Ruth Becher (SPÖ): Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die Diskussion über die Frage der Minderheitsrechte gibt es ja seit Längerem, und ich glaube, da wird auch eindeutig von unserer Fraktion Verbesserungsbedarf geortet, und es sind ja in der Vergangenheit auch immer wieder Anträge dazu eingebracht worden.

Die Wortmeldung von Kollegin Fekter ist ja eindeutig kommentiert worden. Ich denke, eine Aufzählung der Geschäftsordnung reicht nicht aus, sondern ich kann das nur als Eröffnung der Diskussion betrachten, die ja dann folgen muss (Abg. Öllinger: Sie sind eine Optimistin!), wo einmal eine Bestandsaufnahme gemacht wird.

Was die Kontrollauffassung, die heute hier schon angesprochen wurde, betrifft, so möchte ich zu der Frage, wie sich die Sozialdemokraten dazu verhalten, nur ganz kurz darauf verweisen, dass Wien als erstes Bundesland im Jahr 2001 die Möglichkeit, eine Kontrollkommission einzusetzen, für Minderheitsfraktionen geschaffen hat (Abg. Dr. Fekter: Mit einem Haufen Restriktionen!), und das hat sich ja auch bestens be­währt. Seit 2001 gibt es diese Möglichkeit, und das hat sich, denke ich, sehr, sehr gut bewährt. (Abg. Dr. Fekter: Wie viele Untersuchungsausschüsse gab es denn?)

Es hat mehrere gegeben. In einem bin ich 2001 selbst noch gesessen, das war damals der zu den Flächenwidmungen. Und es hat nachfolgend noch eine Reihe von anderen gegeben. (Beifall bei der SPÖ.)

Ich glaube, wir sind uns grundsätzlich mit den Antragstellern einig: Ein Mehr an Demo­kratie, ein Mehr an Kontrolle ist wichtig und wird dem Parlamentarismus ganz sicher mehr Dynamik und mehr Ansehen bringen.

Ich möchte aber noch ganz kurz dazu anmerken, dass bei einer Änderung der Ge­schäftsordnung, wozu es ja einer qualifizierten Mehrheit hier in diesem Haus bedarf, eine Reihe von Punkten andiskutiert werden muss. Mir fallen nur zwei Punkte, zwei Überlegungen ein, die mir besonders wichtig sind: Das eine ist eine Kontrolle in Bezug auf Anfragebeantwortungen. Es geht also um die Frage, wie gewährleistet werden kann, dass Regierungsmitglieder ihrer gesetzlichen Verpflichtung auch nachkommen und tatsächlich Antworten geben. Das ist, glaube ich, ein Punkt, den man sich ansehen muss.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite