Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll9. Sitzung / Seite 182

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lionen € seien die gröbsten Probleme zu lösen. Es wird auch darauf hingewiesen, dass Grasser eventuell nur 140 Millionen € zur Verfügung stellen könnte. Nun, Grasser ist in diesem Hause nicht mehr vertreten, das heißt: Was hindert Sie daran, diesem guten Antrag zuzustimmen? (Beifall bei der FPÖ.)

17.57


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Der soeben von Herrn Abgeordnetem Neu­bauer eingebrachte Entschließungsantrag der Abgeordneten Kickl, Neubauer, Kollegin­nen und Kollegen betreffend Erhöhung des Pflegegeldes ist ausreichend unterstützt und steht daher mit in Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Kickl, Neubauer und anderer Abgeordneter betreffend Erhöhung des Pflegegeldes

eingebracht im Zuge der Debatte zur Dringlichen Anfrage an den Bundesminister für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz in der Sitzung am 16.01.07

Das Pflegegeld verliert Jahr für Jahr an Wert. Seit vielen Jahren beklagen Behin­dertenorganisationen, dass die Regierung das Pflegegeld in den letzten Jahren nicht ausreichend erhöht hat. In den letzten 10 Jahren wurde das Pflegegeld nur ein einzi­ges Mal erhöht. Doch nicht einmal in diesem Jahr – nämlich 2005 – reichte die Erhöhung um die Inflation des laufenden Jahres auszugleichen.

Den Menschen wird es daher immer schwerer gemacht, legale Pflege durch ausge­bildete Fachkräfte zu finanzieren.

Jährlich macht die Entwertung bei der Pflegestufe 1 inzwischen Euro 393,-- aus, bei der Pflegestufe 2 sind es Euro 550,--, bei der Pflegstufe 3 Euro 848,--, Pflegestufe 4 Euro 1.273,--, Pflegestufe 5 Euro 1.728,--, Pflegestufe 6 Euro 2.358,-- und für die Pflegestufe 7 beträgt die jährliche Entwertung bereits Euro 3.146,--.

Daher ist festzuhalten, dass von einer echten Erhöhung des Pflegegeldes bisher keine Rede sein kann. Es wurde nicht einmal eine Inflationsanpassung vorgenommen. Um diese zu erreichen müsste das Pflegegeld heute um 17 % erhöht werden. Die Mehr­kosten dafür würden sich im Budget des Jahres 2007 mit rund 285 Millionen Euro niederschlagen und könnten durch die Mehreinnahmen im Jahr 2006 finanziert werden.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag:

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird ersucht, alle erforderlichen Schritte zu setzen, um das Pflegegeld so anzupassen, dass es inflationsbereinigt dem Wert bei dessen Einführung im Jahr 1993 entspricht. In Zukunft soll zudem eine jährliche Valorisierung des Pflegegeldes sichergestellt werden.“

*****

 


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Scheibner. Restredezeit der Fraktion: 6 Minuten. – Bitte, Sie sind am Wort.

 


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