Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll9. Sitzung / Seite 218

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ist es vor allem im Bereich der Kinder und Jugendlichen so, dass wir darauf achten müssen, dass Suchtprävention nicht nur im Bereich von Nikotin, sondern auch von Alkohol und Drogen betrieben wird, dass wir diese jungen Menschen also davor bewahren, auf einen Weg zu kommen, der erstens einmal viel Geld kostet und sie zweitens einmal in ihrem weiteren Leben und ihrem weiteren Fortkommen deutlich behindern wird. (Beifall bei der SPÖ.)

Aber auch die Umsetzung des NichtraucherInnenschutzes in Lokalen auf gesetzlicher Basis und die Durchsetzung strenger Regelungen werden durch diese Regierung erfolgen. (Beifall bei Abgeordneten der SPÖ.)

Der weitere Ausbau der integrierten Versorgung wird garantieren, dass die Prozesse im Gesundheitswesen so strukturiert werden, dass von der Vorsorge über die Diagnose zur Behandlung, Rehabilitation und Pflege in der richtigen Reihenfolge von den richtigen Menschen und vor allem auch mit der richtigen Qualität die Leistungen erbracht werden. Es sind vor allem die im Gesundheitswesen beschäftigten Menschen, die mit großem Ehrgeiz, mit einer hohen Ethik, einer hohen Moral und mit einem hohen Einsatz ihrer Arbeitskraft und auch ihrer Gesundheit dieses Gesundheitswesen tragen. Und genau diese Menschen sind in der letzten Zeit mit einer zunehmenden Zahl von Problemen konfrontiert. Das ist einerseits die steigende Dokumentation, eine aus­ufernde Bürokratie, die die Menschen an ihrer Arbeit an den Patienten und Patien­tinnen hindert. Da anzusetzen wird ein Teil unserer Regierungsarbeit sein.

Um im Gesundheitswesen auch die Ausbildung zu garantieren, wird es notwendig sein, in die Ausbildung der verschiedensten Gesundheitsberufe zu investieren. Und wir den­ken nicht daran, dass wir den Krankenpflegeberuf zu einem Lehrberuf machen, nein, wir wollen ihn auf internationales Niveau anheben und ihn dort hinbringen, wo es die Menschen, die darin arbeiten, auch verdienen. (Beifall bei der SPÖ.)

Auch in die Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten wird einiges zu investieren sein. Und es wird vor allem, Herr Minister Bartenstein, auch die Arbeitszeit sein, die Ärztinnen und Ärzte in Spitälern leisten, die wir in der nächsten Zeit wieder einmal zu diskutieren haben, und wir haben bereits einige Erfahrung darin, wie wir damit umgehen. Ich denke, was wir den Patientinnen und Patienten schulden, das sind zumindest Ärztinnen und Ärzte, die ausgeruht sind und die nicht 70 oder mehr Stunden im Dienste der Patientinnen und Patienten arbeiten müssen.

Lassen Sie mich abschließend noch sagen: Mit der neuen Gesundheitsministerin Dr. Andrea Kdolsky verbindet mich ein langer gemeinsamer Weg, der geprägt ist von Gemeinsamkeiten, durchaus positiver Streitkultur, Kooperation, aber auch Freund­schaft über alle politischen und ideologischen Grenzen hinweg. Sachlichkeit und der Mensch im Mittelpunkt waren immer unser gemeinsamer Weg, und das soll auch die Zukunft prägen. Das Programm, das wir gemeinsam umzusetzen haben, ist ambitio­niert, aber ich bin voll Zuversicht, dass wir für die Menschen in Österreich vieles gemeinsam erreichen werden. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

20.21


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als Nächste zu Wort gemeldet hat sich Frau Abgeordnete Dr. Belakowitsch-Jenewein. 4 Minuten freiwillige Redezeitbeschrän­kung. – Bitte.

 


20.21.14

Abgeordnete Dr. Dagmar Belakowitsch-Jenewein (FPÖ): Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Sehr geehrte Frau Minister Kdolsky, Sie haben uns heute sehr viele Zahlen gesagt – wir wissen jetzt, wie viele Ärzte arbeiten, wir wissen, wie viele Apotheken wir haben, wie viel nichtärztliches Personal –, aber ich glaube, Sie


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