Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll9. Sitzung / Seite 229

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Wir aber haben einiges erreicht (Abg. Öllinger: Was denn?), und davon sprechen Sie ja nicht. Zum Beispiel – falls es Ihnen nicht aufgefallen ist, Herr Öllinger – 1 000 For­schungsarbeitsplätze an den Universitäten. (Abg. Dr. Van der Bellen: Nach Maßgabe budgetärer Möglichkeiten! – Das Kleingedruckte haben Sie nicht gelesen!)

Herr Kollege – Herr Klubobmann, Verzeihung! –, dann kennen Sie das Kapitel über den FWF und seine Finanzierung noch nicht! (Abg. Dr. Van der Bellen: Oh ja! Aber Sie haben es nicht gelesen!) Aber Sie werden dann im April die Möglichkeit haben, das im Budgetgesetz nachzulesen.

Wir haben erreicht: Rücknahme der mit dem UG 2002 völlig überzogenen Bevor­zugung der ordentlichen Professoren. – Herr ordentlicher Professor, es gibt in Zukunft eine einzige Kurie der fest angestellten Wissenschafter und Wissenschafterinnen an den Universitäten, sodass wir das wiedergutmachen, dass die ÖVP beim UG 2002 ein bisschen zu viel Macht in die Hände der alten, bemoosten Häupter gelegt hat und dabei ein bisschen auf die jungen Wissenschafter vergessen hat.

Was gibt es noch an guten Nachrichten für die Universitäten? – Wir haben vor, ein Teilzeitstudium einzuführen, ein Studium für Berufstätige, sodass diese es an den Universitäten leichter haben und dort besser zurechtkommen.

So, und jetzt, weil halt doch immer von den Studiengebühren geredet werden muss: Schauen Sie, ich habe durchaus etwas übrig für einen Scherz. Also, Sie haben heute einen Antrag von mir hier vorgelegt – ich habe dagegen gestimmt, so wie alle anderen Sozialdemokraten auch. Das mögen Sie jetzt in Ihren grünen Bezirksblättern noch ordentlich kundtun für die Republik. Damit werde ich auch leben. Aber ich gehe übermorgen in Graz an die Universität, und ich werde diesen jungen Leuten dort sagen, dass es nicht gelungen ist, das, was die SPÖ wollte, zu 100 Prozent durch­zusetzen, dass aber 50 Prozent immer noch besser sind als die null Prozent, die Sie seinerzeit erreicht haben! (Beifall bei der SPÖ.)

21.01


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als Nächster ist Herr Abgeordneter Brosz zu einer tatsächlichen Berichtigung zu Wort gemeldet. – Bitte. (Abg. Dr. Graf – auf dem Weg zum Rednerpult –: Seit wann gibt’s das? ... Ministerrunde! Am Ende!) – Nein, nach Ende der Fernsehzeit! So war die Vereinbarung betreffend tat­sächliche Berichtigungen.

Bitte, Herr Kollege Brosz.

 


21.01.55

Abgeordneter Dieter Brosz (Grüne): Herr Kollege Broukal hat behauptet, im Regie­rungsübereinkommen sei vereinbart, dass bei dem Kreditmodell die Studien­gebühren nur zurückzuzahlen seien, wenn ein entsprechendes Einkommen vorliegt. – Diese Behauptung ist unrichtig! (Präsidentin Mag. Prammer übernimmt wieder den Vorsitz.)

Im Regierungsübereinkommen ist vielmehr festgeschrieben, dass das bereits exis­tierende Kreditmodell ausgebaut und in der Öffentlichkeit mit dem Ziel verstärkt bekannt gemacht wird, dass es von einem größeren Kreis von Studenten in Anspruch genommen wird.

Davon, dass, wenn ein Einkommen nicht vorhanden ist, nicht zurückgezahlt werden muss, steht im Regierungsübereinkommen kein Wort. (Beifall bei den Grünen.)

21.02


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Dr. Graf zu Wort. Wunschredezeit: 4 Minuten. – Bitte.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite