Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll9. Sitzung / Seite 377

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Faktor ist. Uns Sozialdemokraten und -demokratinnen ist es wichtig, ein nachhaltiges Förderprogramm für die Tourismus- und die Freizeitwirtschaft umzusetzen, wobei die Förderrichtlinien – auch die sind im Regierungsprogramm verankert – eine neue Quali­tät im Hinblick auf Innovation, vor allem Beschäftigungswirkung und das Setzen von Wachstumsimpulsen haben. (Abg. Mag. Stadler: Golfplätze!)

Die Tourismuswirtschaft und die Freizeitwirtschaft brauchen nicht nur Lippenbekennt­nisse, sondern reale Konzepte, in Wirklichkeit hin zu einem Ganzjahrestourismus. In diesem Regierungsprogramm sind verankert – in aller Kürze, weil das mein Kollege vom BZÖ offensichtlich nicht gefunden hat; er hat auch kein Wort zum Tourismus verloren –: die Errichtung von Modellregionen, die Erhöhung der Tourismusförderung, insbesondere die Ausweitung von Garantien und Risikokapitalfonds, Sonderförder­programme für Tourismusschulen und dergleichen mehr; die Zeit, es aufzuzählen, fehlt mir.

Geschätzte Kollegen und Kolleginnen! Was der Tourismus braucht, ist Engagement, Kreativität, die Fähigkeit zur Vernetzung (Abg. Mag. Stadler: Golfplätze, Golfplätze und noch einmal Golfplätze!) und faire Chancen im nationalen und auch internationalen Wettbewerb, weil wir auch unter den Bundesländern unterschiedliche Standards haben. Tourismus braucht – Herr Kollege Westenthaler! – Kooperation, Know-how über Regionen und auch Parteigrenzen hinweg.

Als neue Tourismussprecherin meiner Fraktion biete ich diese Form der Qualität der Zusammenarbeit sowohl dem abwesenden Herrn Wirtschaftsminister Bartenstein als auch meinen Kollegen im Nationalrat und ganz besonders jenen im Tourismus Be­schäftigten, selbstständig Erwerbstätigen und unselbstständig Erwerbstätigen an. – Ich danke für Ihre geteilte Aufmerksamkeit. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Ing. Westen­thaler: Ein kometenhafter Aufstieg!)

0.30


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Mag. Hauser. Welche Redezeit soll ich Ihnen einstellen, Herr Kollege? (Abg. Mag. Hauser: Vier!) 4 Minuten. – Bitte.

 


0.30.19

Abgeordneter Mag. Gerald Hauser (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Minister! Ich wollte wirklich heute zu dieser späten Stunde nichts mehr sagen, aber nachdem meine Vorrednerin, Frau Mag. Trunk, festgehalten hat, dass der Tourismus so großartig im Regierungsprogramm verankert ist, muss ich dem schon entgegenhalten, dass ich eigentlich schockiert und betroffen bin, dass dieser Wirtschaftszweig, der gerade für den ländlichen Raum extrem hohe Bedeutung hat, gerade mit einer halben Seite im Regierungsprogramm berücksichtigt wird. Das ist also aus meiner Sicht wirklich eine Schande, wenn man bedenkt, welche Bedeutung der Tourismus gerade im Westen Österreichs hat. (Beifall bei der FPÖ.)

Ich bin eigentlich erstaunt, dass meine ÖVP-Kollegen – und gerade die aus Tirol – das einfach so zur Kenntnis nehmen. Im Regierungsprogramm steht nämlich zum Touris­mus außer Floskeln, bitte, überhaupt nichts drinnen. Es ist darin kein einziger Punkt enthalten, der über Plattitüden hinausgeht. Wenn ich darin lesen muss: Bekenntnis zum Ganzjahrestourismus, so muss ich sagen: No na net! Bitte, ist das etwas Neues? (Abg. Mag. Trunk: Leider ja!)

Senkung der Lohnnebenkosten – No na net, bitte schön! Seit Jahren wird das gefordert. Was ich mir wirklich erwartet hätte, wären konkrete Ansätze. Ich kann nicht einmal einen Halbsatz aus dem Regierungsprogramm herauslesen, der sich wirklich mit diesem Kapitel beschäftigt. Das Ganze wird auf einer halben Seite gestreift. Die


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