Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll9. Sitzung / Seite 376

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muss zur Kenntnis nehmen, dass zwar rasche Reformschritte dringend notwendig wären, aber das Geld dafür ganz einfach fehlt.

Ich hoffe, dass die neue Unterrichtsministerin endlich mit Nachhaltigkeit und Wirt­schaft­lichkeit in der Bildungspolitik beginnt. Was meine ich damit? – Ich bringe ein kurzes Beispiel als langjähriger Schulleiter und als einer, der auch viele hundert Kinder eingeschult hat, und verweise auf die Frühpädagogik.

Es ist fast fahrlässig, wie man in den vergangenen Jahren die neuen Erkenntnisse in der Hirnforschung, die neuen Erkenntnisse der Wissenschaft einfach übergangen hat. Man weiß, dass die Hirnreifung mit sieben Jahren in etwa abgeschlossen ist. Man weiß auch, dass das genau die Zeit wäre, in der man Kinder optimal fördern kann, ob es Schwächen sind, die es zu beseitigen gilt, oder ob es Stärken sind, ob es kreative Aufgaben sind, die man fördern kann.

Dieses Alter bis sieben Jahre wird bisher zu wenig genutzt, von zu wenig gut aus­gebildeten Pädagogen. Es braucht hier ein eigenes Berufsbild der Frühpädagogen, die auch diese neuen Erkenntnisse mitbringen. Wenn wir diese Schritte setzen, ist meiner Meinung nach das, was man jetzt sieht, ein erster Schritt, ein wichtiger Schritt im Bereich der Frühpädagogik, aber eben nur ein erster kleiner Schritt.

Meine Damen und Herren! Was ist nachhaltiger, als Kinder in jener Zeit optimal zu fördern, in der es fast spielerisch leicht möglich ist, in der es volkswirtschaftlich am billigsten ist und in der es nachweislich den absolut größten Nutzen für die Gesamt­entwicklung eines jungen Menschen mit sich bringt?

Die Frau Minister hat gesagt, sie ist eine harte Kämpferin. Ich verspreche Ihnen, wir werden Ihre Mitstreiter sein, denn ich bin der Überzeugung, der Kampf lohnt sich. Alles Gute! (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

0.26


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Mag. Trunk. 3 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


0.26.42

Abgeordnete Mag. Melitta Trunk (SPÖ): Herr Präsident! Wirklich geschätzte Frau Ministerin! Herr Minister! Frau Staatssekretärin! Herr Staatssekretär! Übrigens: danke schön für Ihre vorbildliche Solidarität und Ihre Anwesenheit auch zu dieser frühen Morgenstunde. Danke schön! (Abg. Ing. Westenthaler: Danke, Frau Ministerin, danke! Und einen guten Rutsch!)

Was für den Konsumentenschutz gilt, gilt auch – in aller Kürze – für den Tourismus: Es ist der SPÖ zuzuschreiben, dass es nach vielen, vielen Jahren wieder einen Touris­musausschuss gibt. Es ist ihr zuzuschreiben, dass es eine inhaltliche Positionierung, ein knappes Kapitel zum Tourismus und wesentliche Kennzeichen, Kennmerkmale in den anderen Bereichen als Querschnittmaterie des Tourismus gibt. Dafür ist aus­schließlich das Verhandlungsteam der SPÖ verantwortlich!

Hier danke ich vor allem auch meinem Vorgänger in der Funktion des Touris­mus­sprechers der SPÖ, Dietmar Hoscher, der das gefordert hat, was heute Realität ist. Der Kronzeuge dafür sitzt übrigens hier vorne: der vormalige Herr Bundeskanzler, jetzt Klubobmann.

Damit wird diesem für Österreich sehr wichtigen Wirtschaftsbereich wieder jene Bedeutung gegeben, die er leider in den vergangenen sieben Jahren und darüber hinaus nicht hatte. Uns Sozialdemokraten und -demokratinnen ist es wichtig, dass im Bereich des Tourismus auch die Gestaltung und die Inanspruchnahme der leistbaren Freizeiteinrichtungen auch für Österreicher und Österreicherinnen ein wesentlicher


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