Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll14. Sitzung, 7. März 2007 / Seite 85

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Wo sind die konstruktiven Vorschläge? (Abg. Mag. Brigid Weinzinger: Unser An­trag!) – Das sind sieben Punkte, die völlig allgemein formuliert sind, zum Teil erledigt sind, liebe Kolleginnen und Kollegen. Also, wenn Ihnen da nicht mehr einfällt, dann haben Sie frauen- und gleichstellungspolitisch heute wirklich versagt.

Ich sage Ihnen nur: Die Zeit der Bremser-Fraktionen ist längst vorbei, und in diesem Ihrem Dringlichen Antrag ist längst nicht das enthalten, was unsere Frauenministerin „draufhat“. – Daher wird er von uns auch nicht unterstützt. (Beifall bei der SPÖ. Abg. Dr. Graf: Das ist eine ÖVP-Kampfrhetorik! Jetzt haben Sie am falschen Flügel Platz genommen, habe ich mir gedacht!)

17.02


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächste gelangt Frau Abgeordnete Mag. Aubauer zu Wort. Wunschredezeit: 7 Minuten. – Bitte, Frau Abgeordnete.


17.03.17

Abgeordnete Mag. Gertrude Aubauer (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Hohes Haus! Danke für die Aufmerksamkeit. (Abg. Dr. Graf: Ich bin wenigstens da!)

Engagiert über Frauenpolitik zu diskutieren ist wichtig – nicht nur am Internationalen Frauentag. Es ist auch wichtig und sehr willkommen, Kritik einzubringen. Aber noch wichtiger ist es, für Frauen zu arbeiten. – Und das wollen wir tun. (Beifall bei der ÖVP.)

Da ist in den vergangenen Jahren schon vieles geschehen. – Ja, die Situation der Frauen ist in fast allen Bereichen besser geworden.

Fakten – Beispiel Arbeitsmarkt: Ende Februar gab es 6 200 arbeitslose Frauen weniger als im Februar des Vorjahres. – Ein Minus von 5,8 Prozent – ein Erfolg!

Wir haben Rekordbeschäftigung bei Frauen: Derzeit sind mehr als 1,5 Millionen Frauen in Beschäftigung. – Das ist mehr als je zuvor – ein Erfolg!

Das Kinderbetreuungsgeld in der Höhe von 436 € im Monat – das stärkt das Familien­einkommen –, die Erhöhung der Zuverdienstgrenze, die Erhöhung der Berechnungs­grundlage für die Pension, die Erleichterung des Wiedereinstiegs in den Job und vie­les, vieles mehr – Erfolge der Regierung Wolfgang Schüssel und der Frauenministerin Maria Rauch-Kallat.

Es ist aber auch wichtig, sehr klar zu sagen: Wir sind noch nicht am Ende des Weges angelangt. – Frauen haben zwar de jure die gleichen Rechte, aber in der Praxis haben sie in vielen Bereichen nicht die gleichen Chancen.

Ich schätze Ihr hohes Engagement, werte Kolleginnen von den Grünen, Frau Abgeord­nete Weinzinger, doch Ihre Kritik, es gäbe im Regierungsübereinkommen wenig kon­krete Maßnahmen, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, denn wie ein schwarz-roter Faden ziehen sich Maßnahmen für Frauen durch das gesamte Regierungspro­gramm – durch Arbeitswelt, Bildung und durch Familie.

Wo wollen wir ansetzen? – Zum Beispiel: Sie alle haben von der Einkommensschere gesprochen. – Jawohl: Frauen verdienen weniger als Männer – leider! Das hat seinen Grund aber auch darin, dass viele teilzeitbeschäftigt sind, und zwar in nicht gut bezahl­ten Teilzeitbereichen.

Also, wo ist unsere Stoßrichtung? – Wir wollen Teilzeit, weil sie gefragt wird, aber bitte in höher qualifizierten Bereichen, nicht nur in diesen Billig-Jobs.

Zweitens zur Bildung: Schön, dass mehr als die Hälfte der Hochschulabsolventen weiblich ist. – Das ist ein Erfolg. Aber schauen wir genauer hin: Erreichen diese Akade-


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