Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll16. Sitzung / Seite 53

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Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

Der Bundesminister für Inneres wird aufgefordert, bei den Verhandlungen auf natio­naler als auch auf EU-Ebene in den entsprechenden Räten, zum Schutze unserer Bürger, der Vollanwendung des Schengener Besitzstands für die neuen EU-Mitglied­staaten und damit die Aufhebung der Kontrollen an den Binnengrenzen dieser Staaten nicht zuzustimmen, solange die Anzahl der nach Österreich rechtswidrig eingereisten und geschleppten Personen beweist, dass die Kontrolle an den neuen EU-Außengrenzen nicht ausreichend ist.

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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun hat sich Herr Bundesminister Platter zu Wort gemeldet. Die Redezeit soll 10 Minuten nicht übersteigen. – Bitte, Herr Bundesminister.

 


13.47.41

Bundesminister für Inneres Günther Platter: Sehr geehrte Frau Präsidentin! Ge­schätzte Damen und Herren! Hohes Haus! Es ist eine Tatsache, die eigentlich schon zur Selbstverständlichkeit geworden ist: Österreich ist eines der sichersten Länder der Welt! Wir sind aber tagtäglich bemüht, dass wir diesen hohen Standard an Sicherheit weiterhin gewährleisten können. Das heißt, es ist notwendig, dass in Österreich Recht und Ordnung besteht und nicht Unrecht und Unordnung! (Beifall bei der ÖVP.)

Denn: Die Sicherheit ist erstens zweifellos ein Grundrecht der Bevölkerung, und die Sicherheit ist zweitens auch für die Lebensqualität der Menschen in Österreich unglaublich wichtig. Und zum Dritten ist die Sicherheit ein zentrales Anliegen, was den Wirtschaftsstandort Österreich betrifft.

Wir bemühen uns seit Jahren, dass der Kriminalitätsanfall zurückgeht. Und wenn ich mir die Statistik anschaue, so kann ich feststellen, dass wir, wenn wir das Jahr 2004 mit dem Jahr 2005 vergleichen, um 6 Prozent weniger Kriminalitätsfälle haben. Und wenn ich die Kriminalitätsentwicklung vom Jahr 2005 auf das Jahr 2006 betrachte, so kann ich sagen, dass wir im Bereich der Kriminalität einen Rückgang um 2,6 Prozent haben.

Es stimmt zwar schon, dass wir im Jänner und im Februar einen Kriminalitätsanstieg zu verzeichnen hatten, aber da muss man eines auch ganz klar sagen: Der Betrach­tungszeitraum Jänner – Februar, also von nur zwei Monaten, ist sehr kurz, und wir müssen den Beleuchtungszeitraum natürlich verlängern, um letztlich eine Beurteilung durchführen zu können. Und ich kann jetzt schon sagen, dass die Zahl der Krimi­nalitäts­fälle wieder zurückgehen wird.

Aber eines möchte ich auch sagen: Als Innenminister ist mir das nicht egal! Ich nehme diese Dinge ernst! Sobald hier Veränderungen gegeben sind, müssen Maßnahmen gesetzt werden. Aus diesem Grund bin ich derzeit in jedem Bundesland unterwegs und führe selbst Sicherheitsstrategie-Gespräche – mit dem Bundeskriminalamt, mit den Verantwortlichen in den Ländern, mit dem Sicherheitsdirektor, mit dem Landespolizei­kommandanten, mit den Bezirkshauptleuten, damit wir punktgenau Maßnahmen setzen können.

Es ist ein Unterschied, ob ich von der Kriminalitätsentwicklung in Bregenz rede, wo es einen Anstieg der Kriminalität bei Sachbeschädigung und bei Körperverletzung gibt und wo die Zahl der Einbruchsdiebstähle um elf Prozent zurückgeht, oder von jener in


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