Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll17. Sitzung / Seite 119

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nicht nur darum geht, Kerosin zu besteuern, wofür ich sehr bin, sondern natürlich auch Alternativen zu schaffen, genauso, wie es notwendig ist, Alternativen für LKWs zu schaffen, möglichst viele Waren in unserem Land, möglichst viele Güter von der Straße auf die Schiene zu bringen.

Ich glaube also, dass dieser Rahmenplan, der mit großer Unterstützung auch meiner Freunde in der Regierung, mit den Vertretern der Bundesländer, mit den Verantwort­lichen etwa im Finanzbereich gemeinsam erstellt wurde, genau dieses Ziel erfüllt, das Sie immer besonders hervorstreichen, nämlich für den Umweltschutz und damit für den Klimaschutz einen wichtigen Beitrag zu leisten. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abge­ordneten der ÖVP.)

15.21


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Die Redezeit der nunmehr zu Wort gemeldeten Abgeordneten beträgt gemäß der Geschäftsordnung 5 Minuten.

Als Erster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Dr. Kräuter. – Bitte.

 


15.21.35

Abgeordneter Dr. Günther Kräuter (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Zu Beginn, Herr Bundesminister, gleich ein Kompliment: Sie stellen sich persönlich der parlamen­tarischen Debatte. Das unterscheidet Sie gleich einmal fundamental von Ihrem Vorgän­ger. Der hat sich ja prinzipiell im Parlament vertreten lassen. Und da möchte ich Ihnen einmal ein Kompliment machen zu Beginn. (Beifall bei der SPÖ.)

Frau Kollegin Moser, mit vollem Respekt vor Ihrem Engagement, Sie haben die Wei­che ein bisschen falsch gestellt. Es steht nicht eine Generaldebatte zu Verkehrsfragen auf der Tagesordnung, es geht um die Jubelbroschüre des seinerzeitigen Vizekanzlers, und es lohnt sich schon, hier noch ein bisschen nachzuschauen, wie eigentlich die Politik des Herrn Gorbach ausgeschaut hat. Er war ja der traurige Höhepunkt einer ganzen Serie von Politikpersonal von Blau und Orange. Wer erinnert sich noch an Schmid beispielsweise oder die Frau Forstinger oder den Herrn Reichhold – da würde ich übrigens empfehlen, dass sich die zuständigen Organe einmal anschauen, Herr Kollege Graf, was der Herr Reichhold überhaupt tut bei der ASFINAG – oder dann eben Herrn Gorbach?

Erfreulich ist ja, dass die Bevölkerung richtig reagiert hat und hier bei der National­ratswahl die Weichen entsprechend gestellt hat. (Abg. Ing. Westenthaler: Weniger Stimmen!) Und mittlerweile sind die Orangen, Herr Westenthaler, ein verschwindend kleines Grüppchen. Und nicht zuletzt ist auch der Herr ehemalige Vizekanzler Gorbach dafür verantwortlich. (Beifall bei der SPÖ.)

Was hat er denn gemacht – erinnern wir uns gemeinsam, Herr Westenthaler! –: mit voller Freude den 160 km/h-Irrsinn, dann diese Blaulichtaffäre von Gorbach oder wie er einen Transrapid von Wien nach Innsbruck ins Leben rufen wollte. Die Inseratenflut ist uns bekannt oder die peinlichen Anbiederungsbesuche in den USA bei Schwarzen­egger. (Abg. Dolinschek: Es war immer nur Stillstand!) Reden wir noch, Kollege Dolin­schek, über die moralischen Leistungen. Da, muss man sich vorstellen, verscherbelt der damalige Verkehrsminister einen positiv bilanzierenden Teil der ÖBB an einen pri­vaten Unternehmer und setzt sich dann in das gemachte Nest. Also das ist wirklich ein politisch-moralischer Tiefpunkt und in Wirklichkeit eine abstoßende Selbstbedienungs­mentalität. Aber, wie gesagt, der Wähler, die Wählerin hat ja eine entsprechende Reak­tion darauf gezeigt.

Dann schon abgewählt – und das ist wirklich das Beste – greift Gorbach noch einmal tief in die Taschen der Bevölkerung, der Steuerzahler und hat gewissermaßen Rache genommen am Wähler in seiner verletzten Eitelkeit und hat dieses Pamphlet der Ra-


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