Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll17. Sitzung / Seite 153

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höher als etwa bei den Angestellten. Die Möglichkeit, das Kinderbetreuungsgeld in An­spruch zu nehmen, muss daher für nicht selbständig erwerbstätige Männer verbessert werden.

Es ist nicht anzunehmen, dass selbständig erwerbstätige Männer ein grundsätzlich an­deres Verständnis von der Vaterrolle haben. Zudem müssen Selbständige auch nicht fürchten, dass durch ihr Engagement für die Familie negative Folgen im Beruf auf sie zukommen.

Auch die Wirtschaft ist gefragt, ihre Haltung in Bezug auf Männer, die in Karenz gehen wollen, zu ändern.

Sehr geehrte Frau Ministerin! Mittels dieses Entschließungsantrages sind jetzt auch Sie am Zug, die familienpolitischen Maßnahmen umzusetzen und dem Parlament so rasch wie möglich eine Vorlage zur Flexibilisierung des Kinderbetreuungsgeldes zu übermitteln. – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)

17.27


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Praßl. 3 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


17.27.56

Abgeordneter Michael Praßl (ÖVP): Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Familienmi­nisterin! Sehr geehrte Frau Frauenministerin! Meine Damen und Herren hier im Hohen Haus! Die Betreuung und die Erziehung von Kindern ist für Eltern oft eine große Her­ausforderung und mit viel Verantwortung verbunden. Manchmal gestalten sich diese Aufgaben schwierig, aber sie sind in den meisten Fällen lösbar. Meist überwiegt aber die Freude, wenn man Kinder durch ihr Leben begleiten kann. Ich kann da aus meiner eigenen Erfahrung sprechen – als miterziehender Vater von drei Kindern –, wie schön es ist, die verschiedenen Episoden mitzuerleben: das Kindsein, das Schülerwerden, den Eintritt in das Jugendalter und später dann auch den Beginn des Berufslebens. Viel Verantwortung ist da aufzubringen, aber auch viel Geduld und Entbehrung.

Aus persönlicher Überzeugung haben sich viele Eltern dazu entschlossen und nehmen ihre Pflichten wahr und auch an. Wir als Politiker sind aber aufgefordert, diesen Men­schen größtmögliche Unterstützung zu geben.

Durch den finanziellen Lastenausgleich und familienunterstützende Infrastruktur leisten wir einen großen Beitrag dazu. Wir können, glaube ich, sehr stolz darauf sein, dass wir im europäischen Vergleich Spitze sind. Österreich ist ein familienfreundliches Land und zählt bei den Förderungen zu den besten Ländern Europas. (Beifall bei der ÖVP.)

Mit dem Kinderbetreuungsgeld haben wir einen weiteren großen Beitrag zur positiven Familienpolitik geleistet. Dadurch wird die Betreuungsleistung der Eltern anerkannt und teilweise auch abgegolten. Die Wahlfreiheit wurde vergrößert, und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bringt einen großen Vorteil für Mütter, aber auch für Väter.

Im Regierungsprogramm haben wir weitere Maßnahmen vorgesehen. Diese sollten un­ter anderem zu einer weiteren Flexibilisierung des Kinderbetreuungsgeldes führen.

Sehr geehrte Damen und Herren! Die Familienpolitik ist eine große Aufgabe, und in der letzten Ausschusssitzung haben Sie, geschätzte Frau Ministerin, sehr wohl gezeigt, welch gute Vorschläge und Ideen Sie hier verkörpern. Ich wünsche Ihnen alles Gute in dem Sinne, dass wir nicht nur Mut haben für Kinder und für Familien, sondern dass wir auch den Mut und die Geduld haben, mit Ihnen viele Gespräche zu führen. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP.)

17.30

 


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