in die richtige Richtung setzen, nur meine ich, so, wie es
im Regierungsprogramm auch steht, dass hier noch viele weitere Schritte folgen
müssen, um eine wirklich optimale Lösung zu finden. (Beifall und
Bravorufe bei der ÖVP sowie Beifall des Abg. Broukal.)
17.37
Präsident Dr. Michael Spindelegger: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Scheibner. 5 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte, Herr Abgeordneter.
17.38
Abgeordneter Herbert Scheibner (BZÖ): Herr Präsident! Frau Bundesminister! Meine Damen und Herren! Ja, liebe Frau Kollegin Abgeordnete Schittenhelm, da ist noch einiges zu tun, das ist überhaupt keine Frage. Ich denke, dass eine solch wichtige sozial- und familienpolitische Maßnahme immer wieder hinterfragt werden muss und immer wieder auf Schwächen hin überprüft werden muss und dass auch immer wieder ganz, ganz offensiv nach den Bedürfnissen der Betroffenen, nämlich der Familien, Reformen umgesetzt werden müssen.
Nur, ganz so einfach, wie es sich einer meiner Vorredner
gemacht hat, nämlich Abgeordneter Prinz, der mich motiviert hat, mich
zu Wort zu melden, kann man es sich nicht machen, dass man immer dann, wenn man
kritisiert wird, dass das vielleicht nicht in die richtige Richtung gehen
könnte, sagt: Sie können sich Ihre Initiativen sparen! –
Lieber Herr Abgeordneter Prinz, was wir uns sparen können oder nicht, ist
wirklich unsere Sache, da brauchen wir Ihre Belehrungen nicht. Sie sollten sich
eher mit den Vorschlägen beschäftigen, die wirklich in die Richtung
gehen könnten, unsere Familien noch gerechter, noch effizienter und noch
zukunftsorientierter zu unterstützen. Das wäre besser, als hier
relativ flapsig auf eine Oppositionspartei, die gemeinsam mit Ihnen dieses
wichtige Kinderbetreuungsgeld eingeführt hat, zu reagieren. (Beifall
beim BZÖ.)
Da Sie mich schon
herausgefordert haben, möchte ich Sie daran erinnern, was im
Jahr 1999 war. Wenn Sie sich jetzt hier herausstellen und sagen: Wir haben
das Kinderbetreuungsgeld eingeführt!, dann stimmt das zwar, weil es
ein gemeinsamer Beschluss war – da soll man auch daran
erinnern, dass die SPÖ und, ich glaube, auch die Grünen damals gegen
diese wichtige sozial- und familienpolitische Maßnahme waren –,
aber als wir damals im Jahr 1999 den Kinderbetreuungsscheck verlangt
haben, war es Ihre Fraktion, die noch gesagt hat: Dieser Scheck ist nicht
gedeckt! Das ist ein Unsinn, was man hier alles einführt! Am Tag der
Einführung dieses Kinderbetreuungsgeldes waren Sie jedoch die Ersten,
die dann vor den Kindergärten gestanden sind und sich selbst belobigt
haben, was Sie hier Positives eingeführt haben! (Beifall beim
BZÖ.)
Da klafft ja auch eine Lücke zwischen der Parteipolitik
und der realen Umsetzung! – Toni (in
Richtung des Abg. Gaál), jetzt habe ich ausnahmsweise nicht einmal
euch kritisiert, also solltest du nicht so streng mit mir sein, auch nicht
mit deiner Mimik. (Abg. Gaál: Ich habe Verständnis
für dich!)
Ich glaube trotzdem – das war schon auch immer unsere Forderung –, dass es richtig ist, in Richtung Aufhebung der Zuverdienstgrenzen zu gehen. Man sieht, das ist schwer administrierbar, das ist auch in weiten Bereichen ungerecht. – Das würden wir uns erwarten.
Lieber Kollege Prinz, so, wie es bei der Erbschaftssteuer gewesen ist, wo ihr ja dagegen seid – ihr seid für die Aufhebung, müsst aber in trauter Koalition gegen die Fristsetzung stimmen! –, habt ihr auch gegen die zweite Fristsetzung gestimmt und werdet eure Initiativen umsetzen, aber vernünftig ist das nicht!
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