Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll18. Sitzung / Seite 96

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dass Österreich im letzten Jahrzehnt gewaltige Anstrengungen gezeigt hat, bei dem Rückstand der F&E-Quote nach oben zu kommen. Wir haben es geschafft, die Schall­mauer 2 Prozent zu durchbrechen, und wir werden in dieser Gesetzgebungsperiode die Schallmauer 3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes überschreiten.

Die notwendigen Aufwendungen des Bundes sind aber auch nicht zu verachten, weil dieser Betrag laufend im Budget erarbeitet werden muss. Ich darf an dieser Stelle in­formieren: Wenn man sich die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen, die der Bund zu tragen hat, anschaut, dann, muss man sagen, haben sich diese in den Jahren seit 2000, damals 1 287 000 000 €, bis ins Jahr 2006 auf 1 693 000 000 € erhöht, und wir erhöhen sie jetzt auf 1 861 000 000 und nächstes Jahr, 2008, auf 1 923 000 000 €; plus 9,9 Prozent und plus 3,3 Prozent. – Das, meine Damen und Herren, kann sich bitte sehen lassen. (Abg. Dr. Pirklhuber: Was ist mit der Inflation?)

Ich darf noch das Thema Kunst anführen, dann habe ich nämlich die noch offenen Fragen erledigt. Kollege Zinggl ist leider nicht da – ich möchte trotzdem auf mehrere Dinge in diesem Zusammenhang hinweisen.

Teil 1: Wir haben mehr an Aufwendungen im Bereich der Kunst, wir haben aber gleich­zeitig wegfallende Aufwendungen, beispielsweise: Allein der Wegfall des Beitrages zur Sanierung des Festspielhauses Bregenz – sie ist abgeschlossen –, der Wegfall der Sonderdotation des Mozart-Jahres 2006 bedeuten 8 Millionen weniger an Aufwendun­gen – gleichzeitig aber wird das Kunstbudget hinaufgesetzt. Das heißt, die nominelle Steigerung jetzt ist zu erhöhen um weitere 8 Millionen. Hinzu kommen die Schwer­punkte in Form von Ermächtigungen für die Kulturhauptstadt Linz 2009 sowie die Erhö­hungen der Filmförderung und der Basisabgeltung.

Ein letzter Nachsatz – es tut mir wirklich leid, dass Kollege Zinggl nicht da ist – zu der Frage Filminstitut. Ich kenne die Gebarung des Filminstitutes wirklich gut seit den Tagen im Jahre 1980, als es als Filmförderungsfonds errichtet wurde. Eines ist klar, meine Damen und Herren: Die Rücklagen, die dort im Budget vorgesehen sind, waren niemals Gelder, die im Filminstitut, früher Filmförderungsfonds, geparkte Gelder gewe­sen sind; das waren ganz normale budgetäre Rücklagen. Genau diese Rücklagen wer­den jetzt zusätzlich aktiviert, und zwar nicht nur unmittelbar für die Förderung des Films, sondern – und das halte ich für einen sehr, sehr gescheiten Vorschlag der neuen Kunstministerin – eben auch für andere Produktionen, für Kurz- und Experimen­talfilme, für eine Reihe anderer Projekte im angegliederten Bereich.

Wir sichern jene Beträge, für die die Rücklagen bestanden haben, budgetär ab, indem wir es als Verpflichtung des Bundes übernehmen, eingeräumte Förderzusagen auch in den kommenden Jahren zu bedecken. Das heißt für die Filmwirtschaft ein Mehr, weil sie die Projekte, die über ein Jahr hinausgehen, besser gesichert hat, gleichzeitig ein Mehr an Filmförderung im Jahr, drittens ein zusätzliches Mehr im Bereich der Kunstför­derung.

Ich denke, an diesem Beispiel sieht man, dass wir auch in den Bereichen, die vielleicht summenmäßig nicht so bedeutend sind, aber bei denen der Schwerpunkt zur Aktivie­rung zu setzen war, deutliche Markierungen gesetzt haben und die neue Bundesregie­rung das, was sie sich vorgenommen hat, nämlich in den Zukunftsbereichen Gas zu geben, sehr, sehr gut erfüllt. – Danke für die Aufmerksamkeit. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

14.35


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Gaál zu Wort. 4 Minuten Wunschredezeit. – Bitte. (Abg. Dr. Graf: Ist eh schon alles ge­sagt! – Abg. Strache: Das ist jetzt aber ganz schwierig, das zu toppen!)

 


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