Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll20. Sitzung, 24. April 2007 / Seite 104

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und die Ausgaben wegen zum Beispiel verringerter Arbeitslosigkeit geringer ausfallen. Experten schätzen einen Spielraum zwischen 500 und 800 Millionen €, der da entsteht.

Professor Walther hat im Budgethearing gemeint, dass diese Zahlen nicht sofort neue Begehrlichkeiten wecken sollen, denn gerade in Zeiten guter Konjunktur gilt es, den Konsolidierungskurs nicht außer Acht zu lassen. Da gibt es keinen Zweifel. Und ein konsolidiertes Budget ist nicht nur ein Verdienst des Finanzministers, sondern ein Ver­dienst der gesamten Bundesregierung.

Die Frage ist, zu welchem Zeitpunkt und in welcher Form dieses Geld in die österrei­chische Volkswirtschaft im Wege einer Steuerentlastung zurückfließen kann und wird. Wir müssen auf die Konjunktur Rücksicht nehmen und uns den notwendigen Spielraum erarbeiten. Und wir müssen auch – und da sind sich auch die Experten einig – die In­landsnachfrage stärken, denn das Wirtschaftswachstum lebt momentan in erster Linie vom Export. Mehr Inlandsnachfrage bedeutet höhere Umsätze. Höhere Umsätze be­deuten mehr Arbeitsplätze. Und mehr Arbeitsplätze bedeuten weniger Ausgaben für die Arbeitslosigkeit. Das erhöht den Spielraum im Budget, und das ist gut so.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Kreativität und Augenmaß sind gefragt, wenn es darum geht, die Wirtschaft zu stützen, die gute Konjunktur auszunützen und für schlechtere Konjunkturzeiten vorzusorgen. Ich meine, wenn es den Menschen in unse­rem Land gut geht und sie sich etwas leisten können, dann geht es auch der Wirtschaft gut. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

13.32


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Mikesch. – Sie haben sich 4 Minuten Redezeit vorgenommen. – Bitte.


13.32.11

Abgeordnete Adolfine Herta Mikesch (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen Staatssekretäre! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Im Rahmen der Budgetbegleitgesetze wird auch eine Änderung des Bundesgesetzes über die Neu­organisation der Bundessporteinrichtungen vorgenommen. Aufgrund der Übernahme des Bundessportheimes Kitzsteinhorn soll der Zuschuss an die Bundessporteinrichtun­gen GesmbH zum Ausgleich für ermäßigte Tarife erhöht werden. Ich nutze daher heute die Gelegenheit, die Bedeutung der Bundessporteinrichtungen hervorzuheben. Diese stellen primär ein hervorragendes Angebot für Verbände, Vereine und Schulen dar. Aber auch andere Sportinteressierte haben die Möglichkeit, die Bundessport- und Frei­zeitzentren zu nutzen.

Wenn man sich die hohe Auslastung der Bundessporteinrichtungen ansieht, muss man feststellen, dass hier ein sehr wertvoller Beitrag zur Förderung des Spitzensports, aber natürlich auch für den Breitensport geleistet wird. Die Vollbelegstage stiegen auf 244,2 Tage. Der Anteil der förderungswürdigen Sportler – dabei handelt es sich etwa um die Olympia- oder Nationalkader-Angehörigen oder die Auswahlmannschaften der Dachverbände – liegt bei den Gesamtnutzern bei 77,2 Prozent.

Ganz besonders erfreulich ist es, dass die Bundessporteinrichtungen fast zur Hälfte den jugendlichen Sportlerinnen und Sportlern und damit im großen Ausmaß der Jugendsportförderung zur Verfügung stehen. Neben dem Angebot für Schulen und Schulveranstaltungen stehen die Bundessporteinrichtungen aber auch für den Senio­rensport zur Verfügung.

In unserer Gesellschaft kämpfen wir mit den immer gravierender werdenden Folgen des Bewegungsmangels. Es ist unsere Aufgabe, nach Gegenkonzepten zu suchen. Meine sehr verehrten Damen und Herren! Sport und die Motivation zu mehr Bewegung


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