wird und zu einer Entrüstungswelle weltweit führt. Die Häutung der Robben teilweise bei vollem Bewusstsein schockiert nicht nur Tierschützer, sondern jeden Menschen, der Ehrfurcht vor der Schöpfung hat.
Selbstverständlich darf man diese Abschlachtungsmaschinerie der Robbenjäger nicht unterstützen. Ich weiß zwar, ehrlich gesagt, nicht, welche Robbenprodukte in Österreich gehandelt werden, mir ist da nichts bekannt, aber sicherlich ist auch eine präventive Verhinderung des Handels sinnvoll, keine Frage.
Ein paar kritische Fragen an die Grünen hätte ich jedoch, um ein bisschen einem tierschutzrechtlichen Populismus Einhalt zu gebieten, denn die Frage ist, ob die Sattelrobben und Klappmützenrobben vom Washingtoner Artenschutzabkommen überhaupt betroffen sind oder ob die Population der Robben vor allem dadurch gefährdet ist, dass der industrielle Fischfang, der noch dazu von der EU gefördert wird, zu einer Entziehung der Lebensgrundlage der Robben führt. In diesem Zusammenhang müssten auch die Grünen ihre Stellung zur EU einmal grundsätzlich überdenken. (Beifall bei der FPÖ.)
Die FPÖ fordert daher, dass bei bilateralen und internationalen Gesprächen darauf hingewirkt wird, weiterhin für eine Verbesserung des Tierschutzbestandes bei der Tötung von Tieren einzutreten. Wir fordern, auf den Abschluss international verbindlicher Regelungen über tierschutzgerechte Tötungs- und Fangmethoden hinzuwirken.
Von den Grünen würde ich mir aber erwarten, dass sie sich nicht nur für Robbenarten in der Arktis einsetzen, sondern auch für das ungeborene menschliche Leben, anstatt eine Tötung auf Krankenschein zu fordern. (Beifall bei der FPÖ.)
Wir Freiheitliche treten sehr wohl für den Tierschutz, für die Achtung der Schöpfung ein, aber im Vordergrund steht für uns noch immer das menschliche Leben. Dabei kann es keinen Unterschied geben zwischen ungeborenem und geborenem Leben. (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Brosz: Gegen die Abtreibung, generell? – Abg. Dr. Haimbuchner – auf dem Weg zurück zu seinem Sitzplatz –: Ich schon, ...! – Abg. Öllinger: Die Freiheitlichen gegen die Fristenlösung! – Abg. Strache: Gegen kostenlose Abtreibung! – Seine Meinung, ...!)
14.50
Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Schalle. Er hat sich eine Redezeit von 5 Minuten vorgenommen. – Bitte, Herr Abgeordneter.
Abgeordneter Veit Schalle (BZÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Mitglieder der Bundesregierung! Hohes Haus! Meine Damen und Herren! Zunächst möchte ich zu dem Antrag der Grünen zum Thema Einfuhrverbot für Robbenprodukte Stellung nehmen. Es ist ein Antrag, der im Umweltausschuss, ergänzt durch eine exakte Formulierung, zu einem Fünf-Parteien-Antrag geworden ist, also die Zustimmung aller gefunden hat.
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wenngleich Österreich nicht gerade jenes Land ist, in dem Robbenprodukte gehandelt werden, so macht es doch nachdenklich, dass die EU von Fachleuten immer noch als der größte Markt für Robbenprodukte eingestuft wird. Ich will gar nicht auf die Grausamkeiten der Robbentötung eingehen, sondern ich bin der Überzeugung, dass die Wirtschaftlichkeit für das grausame Tun nicht mehr gegeben ist. Selbst in jenen Ländern, in denen Robbenjagd stattfindet, hat man sich bereits dagegen ausgesprochen.
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