Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll21. Sitzung / Seite 53

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dieser Dinge erst in zehn Jahren fertig sein sollten, dass sich diese Regierung zu diesen großen Projekten bekennt, denn wir werden sie in Österreich nicht nur heute, sondern auch in Zukunft dringend brauchen.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich finde, eine solche Budgetdebatte, die ja die Möglichkeit gibt, über vieles zu diskutieren und viele Vergleiche anzustellen, könnte im heurigen Jahr durchaus eine kreative Debatte werden. Denn: Wenn ein Land wirtschaftlich relativ wenig aktuelle Sorgen hat, dann sollte das eigentlich eine gute Situation sein, darüber nachzudenken und unterschiedliche Ideen dahingehend auszu­tauschen, wie wir diesen Wirtschaftsstandort noch besser entwickeln können. Ich verstehe, dass oppositionelles Geschäft natürlich auch erledigt werden muss, das gehört dazu, aber ich würde sagen, wir haben keine Veranlassung ... (Zwischenruf des Abg. Scheibner.) Sie meinen, ich habe es früher besser gemacht als Sie. Das mag sein. Aber diesen Vergleich wollte ich nicht anstellen. (Beifall bei der SPÖ.)

Ich würde meinen, dass bei dieser Diskussion dann etwas gemeinsam gewonnen werden kann, wenn alle ihre Ideen einbringen, die durchaus unterschiedlich sein kön­nen, wo wir andere, stärkere Schwerpunkte setzen können, denn ich bin der Meinung, so eine gute Situation sollte eigentlich nicht dazu benützt werden, zu sagen, sie ist in Wirklichkeit ohnehin viel schlechter, als es ausschaut, sondern man sollte eigentlich gemeinsam mit der österreichischen Bevölkerung, die im heurigen Jahr außerordent­lich optimistisch ist, diese gute Situation nützen und heute bereits die Grundlagen für Wachstum und Beschäftigung auch in Zukunft schaffen. Genau das stellt dieses Doppelbudget dar! Und ich lade Sie ein, diesem Doppelbudget dann auch zu folgen. (Lebhafter Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

10.39


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeord­neter Krainer. Wunschredezeit: 5 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter. (Abg. Ing. Wes­tenthaler: Jetzt erzählt er uns wieder, dass es in Wien eh nicht so teuer ist! – Abg. Krainer – auf dem Weg zum Rednerpult –: Das wissen Sie selber, Herr Kollege, denn Sie wohnen ja in Wien! – Abg. Ing. Westenthaler: Anorak schon ausgezogen?)

 


10.39.36

Abgeordneter Kai Jan Krainer (SPÖ): Frau Präsidentin! Werte Bundesregierung! Hohes Haus! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich glaube, es gibt gar nicht so wenig Einigkeit über das Doppelbudget 2007/2008, zumindest was die Reden bis jetzt betroffen hat. Es ist nämlich erstmals seit zumindest sieben, wahrscheinlich schon seit zehn Jahren ein antizyklisches Budget. Das heißt, dass nicht die Fehler der Vergan­genheit wiederholt werden, eine prozyklische Budgetpolitik zu machen, und das finde ich gut so. (Beifall bei der SPÖ.)

Worüber wir uns auch einig sind, ist, dass in jenen Politikfeldern, die in den letzten Jahren vernachlässigt wurden, neue Akzente, neue Schwerpunkte gesetzt werden. Das ist im Bereich der Bildung offensichtlich: die Senkung der Klassen­schülerhöchst­zahlen als erste Maßnahme, auf den Universitäten eine deutliche Erhöhung des Budgets 2007, das Programm „1 000 junge ForscherInnen für die Universitäten“, erste Schritte in Richtung Gesamtschule – das sind sicher nur erste Schritte, und das ist auch nichts, was sich von heute auf morgen zeigen lässt. Die letzten Tage zeigen aber durchaus auch da die deutliche Bewegung. (Abg. Dr. Brinek: Bewegung alleine ist aber zu wenig!)

Wenn jemand der Meinung ist, das ist so, wie es in der Vergangenheit war, und das wäre dasselbe wie die „Gehrer-Schule“ und in der Bildungspolitik, würde sich jetzt nicht etwas in eine ganz andere Richtung als in den letzten Jahren bewegen, der muss eine


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