Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll21. Sitzung / Seite 199

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klärung über die tatsächlichen Ausstiegskosten aus den Eurofighter-Beschaffungs­verträgen“.

Daraus resultiert auch das gleich lautende und vom Untersuchungsausschuss be­schlos­sene Beweisthema 5: „Aufklärung über die tatsächlichen Ausstiegskosten aus den Eurofighter-Beschaffungsverträgen“.

Die Argumentation des Bundesministers für Landesverteidigung, dass mit der Veröf­fentlichung des Ihm vorliegenden Teilgutachtens oder der Übermittlung an den Unter­suchungsausschuss die Verhandlungsposition des Ministers und damit der Republik gegenüber EADS bzw. der Eurofighter GmbH im Hinblick auf einen möglichen Vertragsausstieg oder einer Verringerung der Stückzahl und/oder der Kosten ge­schwächt werden könnte, ist somit unzulässig.

Dennoch verweigert er dem Untersuchungsausschuss, der dies einvernehmlich mit den Stimmen aller fünf Fraktionen beschlossen hat, die Einsichtnahme in diese Unterlagen. Diese Tatsache alleine rechtfertigt bereits, ihn von seinen Aufgaben zu entbinden.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Antrag:

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Dem Bundesminister für Landesverteidigung wird gemäß Art. 74 B-VG durch aus­drückliche Entschließung des Nationalrates das Vertrauen entsagt“.

Wien, am 25.04.2007

*****

 


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Höfinger. 4 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte. (Abg. Dr. Jarolim: So lernt man halt, Anträge nicht mehr ernst zu nehmen! – Abg. Rädler: Sie können ja mitstimmen, Herr Jarolim!)

 


18.32.00

Abgeordneter Johann Höfinger (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich denke, wir sollten diese Diskussion über das Budget für militärische Angelegenheiten nicht ausschließlich über den Eurofighter führen. Es gibt so viele wichtige Bereiche im österreichischen Bundesheer, die angesprochen gehören.

Ich muss aber schon darauf hinweisen, Herr Bundesminister, dass einiges in Ihrer politischen Verantwortlichkeit nicht so angelegt ist, dass man den Eindruck hat, dass ein hundertprozentiger Rückhalt Ihrerseits gegeben ist.

Gleich vorweg, Herr Kollege Scheibner: Ich finde aber auch den Misstrauensantrag überzogen. Die Ausführungen der Kollegen Pilz und Kogler haben sich sowieso am Rande der Lächerlichkeit befunden und waren dieses Hauses unwürdig. (Beifall bei der ÖVP.)

Herr Bundesminister! Artikel 80 der Bundesverfassung gibt Ihnen aber auch die Befehls- und die Verfügungsgewalt über das österreichische Bundesheer. Die Entscheidungsgewalt, die Entscheidungskraft müssen Sie aber selbst mitbringen, das obliegt Ihnen.

 


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