Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll21. Sitzung / Seite 611

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Es müssen also Überlegungen angestellt werden, Herr Bundesminister, welche Schrit­te man bei anhaltenden Trockenphasen, wie sie derzeit herrschen, setzt. Eine Bewässerungsanlage, wie sie zum Beispiel schon beim Weinbau existiert, sollte man auch überlegen. Es ist zu überlegen, wie man die Landwirtschaft fördern kann, damit die Ausfälle dann nicht kompensiert werden müssen. Man sollte langfristig über Bewässerungssysteme nachdenken, die über längere Strecken führen und dadurch in den Trockenphasen den Grundwasserspiegel nicht negativ beeinflussen. In einigen Bereichen – im Weinbau – geschieht das ja schon. Wir sollten unser heimisches Wasser – es ist eines unserer größten Naturschätze und wird auch als „weißes Gold“ bezeichnet – vor allem für die Landwirtschaft in Zukunft besser nutzen, Herr Bundes­minister! (Beifall beim BZÖ.)

9.44


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Kopf. Wunschredezeit: 6 Minuten. – Bitte. (Abg. Dipl.-Ing. Pirklhuber – in Richtung des sich zum Rednerpult begebenden Abg. Kopf –: Jetzt bin ich neugierig!)

 


9.45.00

Abgeordneter Karlheinz Kopf (ÖVP): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Meine Damen und Herren! Lieber Kollege Dolinschek, lieber Herr Staatsekretär a.D., Sozial-Staatssekretär, Landwirtschaft war bisher nicht dein Spezialgebiet, das konntest du jetzt bei deiner Rede auch nicht ganz verbergen. (Zwischenrufe bei der SPÖ, den Grünen und beim BZÖ.) Ich gebe zu, es ist auch nicht mein Spezialgebiet, aber wir haben – Gott sei Dank – bei uns im Klub eine Vielzahl solcher Experten, die dazu auch Stellung nehmen werden. (Abg. Scheibner: Wo sind die alle?) Kollege Grillitsch hat es bereits getan.

Aber ich kann lesen. Wenn ich mir die Budgetzahlen anschaue, dann weiß ich nicht, wo du ein Sinken des Agrarbudgets ablesen kannst. (Abg. Scheibner: Der eigene Koalitionspartner sagt das!) Wenn ich mir meine Zahlen oder die aus den gedruckten Budgetvoranschlägen ansehe, dann, kann ich sagen, hatten wir von 2006 auf 2007 im Landwirtschaftsbereich sogar eine Steigerung um 10 Prozent und auf 2008 noch einmal eine Steigerung um 9 Prozent. Ich bitte dich, bei den Fakten zu bleiben, wenn du hier Budgetzahlen vorträgst und sie dann auch noch kommentierst, vor allem negativ kommentierst. (Ruf beim BZÖ: Das musst du der SPÖ sagen!) Du hast es getan, ich bin nicht beim Kollegen Gaßner. (Beifall bei der ÖVP.)

Zur Umweltpolitik: Da ist wohl die größte Herausforderung dieser Zeit der Klimaschutz, aber nicht nur, weil er in aller Munde ist, sondern weil er uns tatsächlich vor einige Herausforderungen stellt. Man muss aber gleich dazusagen: Es sind nicht öster­reichische Herausforderungen allein, es ist eine globale Herausforderung, der wir uns europaweit, ja weltweit stellen müssen.

Es gibt darauf im Wesentlichen drei Antworten: zum einen Energie sparen, zum ande­ren Effizienz in der Anwendung steigern und schließlich – ganz besonders wichtig! – Alternativen entwickeln zu den Energieträgern, die wir derzeit – zumindest über­wiegend – einsetzen.

Wir haben drei Hauptanwendungsgebiete: Wirtschaft, Verkehr, den ganzen Bereich Wohnen. Wir haben in der Wirtschaft, im Industriebereich, vor allem in der Produktion, enorme Fortschritte in der Effizienzsteigerung gemacht; leider nicht so sehr im Verkehr, leider auch nicht im Bereich des Wohnens, also unseres häuslichen Umfeldes. Das heißt, wir müssen hier Antworten geben.

Im Bereich Wohnen ist meiner Meinung nach die 15a-Verhandlung, die demnächst zum Thema „Wohnbauförderung“ oder generell zum Finanzausgleich beginnen soll,


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