11.24
Abgeordneter Gerhard Reheis (SPÖ): Herr Präsident! Herr Minister! Ich glaube, wir sind uns einig darüber, dass Leben auf dem Land und Klimaschutz nicht nur im Bund beginnt, sondern im Land und in den Gemeinden und letztendlich bei jedem Einzelnen fortgesetzt werden soll, und die Verantwortung liegt bei uns allen, hier dazu etwas beizutragen.
Ich darf hier mit Freude mitteilen, dass meine Gemeinde, die Stadt Imst, heute zur Solargemeinde 2007 in der Kategorie über 5 000 Einwohner gekürt wurde. Wir liegen im Spitzenfeld, was die Anzahl der installierten Solarzellen angeht. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten von ÖVP und Grünen.) Also in diesem Sinne eine durchaus positive Mitteilung, und ich freue mich sehr darüber.
Darüber hinaus haben wir natürlich gerade in Tirol einige Aufgaben zu bewältigen, Herr Minister; der Herr Bundeskanzler hat es heute schon angesprochen: Die von 1990 bis heute verdoppelten CO2-Emissionen aus dem Verkehr belasten uns sehr. Auch meine Kollegin Binder-Maier hat heute schon das Bienensterben angesprochen. „Bienen-Aids gefährdet die Landwirtschaft“, hat vor kurzem der „Standard“ geschrieben. US-Imker beklagen, dass schon ein Viertel der 2,4 Millionen Bienenstöcke dort ausgestorben ist, und das greift jetzt auch schon auf Europa über.
Die Genmanipulation ist eine Gefährdung unserer Region; ich möchte hier PRO LEBEN zitieren:
Kein Mensch würde auf die Idee kommen, auf sein Wiener Schnitzel Fliegenspray aufzutragen. In der Gentechnik wird aber genau das getan, indem man in die Nutzpflanzen Insektengifte mittels Gentechnik einbringt. Monsanto hat Mais bereits so manipuliert, dass dieser beim Wachsen selbst ein Gift produziert, welches Insekten tötet. – Zitatende.
Herr Bundesminister, das klingt nach Frankensteins Labor. Wir haben die große Verantwortung und die Aufgabe, zu prüfen, welche Welt und welchen Globus wir hinterlassen. Beginnen wir vor der eigenen Haustür! – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der Grünen.)
11.26
Präsident Dr. Michael Spindelegger: Die nächste Wortmeldung liegt von Herrn Abgeordnetem Gahr vor. 3 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte, Herr Kollege.
11.26
Abgeordneter Hermann Gahr (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Meine Damen und Herren! Hohes Haus! Ich gehe sehr selten auf Kollegen ein, die in diesem Hause Worte wählen, die einfach unpassend sind. Der Kollege Haimbuchner ist jetzt zwar nicht da, aber ich sage es trotzdem, Herr Kollege Klement: Ich habe von Ihnen und vom Kollegen Hofer kürzlich sehr tolle Debattenbeiträge zum Thema Klimaschutz und zum Thema Energie gehört, aber das, was heute der Kollege Haimbuchner dargeboten hat, entbehrt jeder Grundlage, und zwar erstens einmal vom Inhalt und zweitens von den gewählten Vergleichen her. Ich glaube, wir sollten alle daran arbeiten, dass man sich inhaltlich interessiert und sich so weit fit macht, dass man hier die Wahrheit spricht und nicht mit Unterstellungen und Polemiken arbeitet. Also eine große Bitte an ihn. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)
Kollege Neubauer, Österreich ist kein Land der Seligen, und ich glaube, wir teilen alle die Sorge, wenn es um die Atompolitik und die Atomenergie geht. Österreich hat über viele Jahre bewiesen, dass es klare Positionen zum Thema Atomkraft und Atomener-
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