Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll21. Sitzung / Seite 647

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Aus dem Energiefluss-Bild der Republik ist ersichtlich, dass es drei gleich große Themenblöcke gibt: Energieverluste, Biomasse und Wasserkraft. Daher ist es hoch an der Zeit, die Thematik Energiesparen intensiver zu betreiben, die Althaussanierung voranzutreiben und die Forderungen, die bereits mein Kollege Kopf aufgestellt hat, Passivhaus-Standard, allgemein umzusetzen.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Das bedeutet aber auch eine beachtliche Chance für unser Heimatland, weiter die Vorreiterrolle innezuhaben. Vermehrte Forschung im Bereich erneuerbarer Energie kann dazu beitragen, dass wir wesentlich rascher unsere Ziele erreichen, dass wir mehr Biokraftstoffe einsetzen können, dass wir neue Technologien einsetzen können, Biomasse umwandeln in Form der Gasifi­kation und dies über längere Strecken leiten können und an Ort und Stelle, wo es gebraucht wird, effizienter einsetzen können.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, um diese hohen Ziele umsetzen zu können bedarf es eines beachtlichen Teamgeistes. Das ist nicht nur eine Herausforderung der Menschheit insgesamt, sondern auch aller Österreicher! (Beifall bei der ÖVP.)

11.49


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Herr Abgeordneter Steier ist der nächste Redner. Wunschredezeit: 2 Minuten. – Bitte, Sie sind am Wort.

 


11.50.02

Abgeordneter Gerhard Steier (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine geschätzten Damen und Herren! Das Umweltbudget für die Jahre 2007 und 2008 steht im Zeichen des Klimawandels, des politischen und des inhaltlichen. Die harten Fakten zeigen, wie weit wir noch von unseren anspruchsvollen Zielen entfernt sind. Österreich ist statt Umweltmusterland Schlusslicht im Ranking der EU-Klimapolitik.

Meine geschätzten Damen und Herren! Der Klimawandel betrifft praktisch das gesamte Spektrum des öffentlichen Lebens, deswegen braucht Klimaschutz auch die Um­setzung auf allen Ebenen. Mit der Reduktion klimaschädlicher Treibhausgas-Emis­sionen sind zum Beispiel auch die Sicherstellung einer nachhaltigen Energieversor­gung und die Frage von Energieeffizienz eng verbunden.

Eine der obersten Prioritäten liegt künftig in der Vermeidung von unnötigem Energie­ver­brauch und in der Steigerung der Energieeffizienz. Bei Elektrogeräten im Haushalt, bei elektrischen Antrieben in Gewerbe und Industrie, in den Bereichen Heizung, Beleuchtung, Wärmedämmung, überall dort liegen noch große realisierbare Ein­sparungspotenziale.

Meine Vorredner haben auf den Verkehrsbereich hingewiesen, auch da gibt es wichtige und angesichts hoher Steigerungsraten notwendige Sanierungspunkte. Kosten­wahrheit im Straßengüterverkehr, Ausbau und Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs und weniger Individualverkehr sind nur einige Maßnahmen, die uns in den nächsten Jahren beschäftigen werden.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, an der Umsetzung des Kapitels Klimaschutz wird sich zeigen, dass Ökonomie und Ökologie keinen Widerspruch darstellen, ganz im Gegenteil. Eine gute und ambitionierte Klimapolitik schafft Chancen für mehr Wachs­tum und für mehr Beschäftigung, zum Beispiel durch Umwelttechnologien, durch Investitionen in den öffentlichen Verkehr, durch Investitionen in Gebäudesanierung.

Fest steht, das möchte ich abschließend betonen: Noch nie waren die Zeiten für eine konsequente Klimaschutzpolitik so günstig wie heute. Die Menschen gehören auf­geklärt, sie gehören mitgenommen, sie sind bereit mitzumachen, weil es Vorteile für Lebensqualität und auch für das eigene Geldbörsl bringt.

 


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