Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll21. Sitzung / Seite 648

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Budget, Klimastrategie und Klimaschutzfonds werden die Basis bilden, um klima­freundliches Verhalten zur gesellschaftlichen Norm zu entwickeln und unser Kyoto-Ziel erreichen zu können. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

11.52


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Auer. 3 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte, Sie sind am Wort.

 


11.52.30

Abgeordneter Dipl.-Ing. Klaus Hubert Auer (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundes­minister! Hohes Haus! Dass das Budget für Land- und Forstwirtschaft so wie jenes für die Umwelt ein steigendes ist, möchte ich noch einmal unterstreichen und die Aus­führungen des Herrn Bundesministers noch einmal kurz in Erinnerung rufen. Wenn man nämlich die Eckpunkte vergleicht, und nur das ist zulässig, dann gibt es diese 10-prozentige beziehungsweise 9-prozentige Steigerung für die nächsten Jahre. Und das ist gut so (Beifall bei der ÖVP), denn wenn ich mich auf den Bereich Land- und Forstwirtschaft beziehe und hier speziell die Forstwirtschaft noch einmal herausgreife, dann kann festgestellt werden, dass gerade die Forstwirtschaft mit Nutznießer ist, obwohl die Forstwirtschaft insgesamt mit wenig Budget und wenig Förderungen aus­kommt.

Von manchen aus der Opposition wird ein Vergleich mit der Landwirtschaft hergestellt und gesagt, man sei für gerechtere Preise. Diese Einstellung stammt noch aus dem Mittelalter, denn jeder weiß – da darf ich gerade das Beispiel der Forstwirtschaft herausgreifen –, wer einen gerechten Preis macht: letztendlich der freie Markt. (Zwischenruf des Abg. Dipl.-Ing. Klement.) Und am freien Markt schaut es dann zum Beispiel so aus, Herr Kollege Klement, dass der Holzpreis derzeit in etwa bei 80 € und darunter liegt, vor einem halben Jahr war er noch bei 90 € und darüber, vor einem Jahr wiederum war er bei etwa 75 €. Das heißt, hier gibt es starke Schwankungen, denen die Waldbesitzer unterlegen sind. (Abg. Dr. Pirklhuber: „Unterlegen“ ist das richtige Wort! Ganz genau!) Da können gerade die kleineren Waldbesitzer reagieren, indem sie hier eben antizyklisch agieren. Die größeren Waldbesitzer sind ohnehin gezwungen, diese Preisschwankungen hinzunehmen, denn sie müssen trotzdem ihre Fixkosten abdecken.

Wenn Sie das daher nach wie vor für die Landwirtschaft fordern, sind Sie wirklich auf dem falschen Dampfer. Denn hier geht es ganz einfach darum, einen Ausgleich über die Zyklen hinweg zu schaffen, und das ist gut so. (Beifall bei der ÖVP.)

Dass das Geld für die Forstwirtschaft aber trotzdem bestens eingesetzt ist (Abg. Krainer: Es gibt auch Märkte, die nicht funktionieren!), zeigt – Herr Minister, ich glaube, Sie haben das gestern oder in den letzten Tagen verlautbart –, dass mit diesem Geld gerade die Holzmobilisierung im letzten Jahr ganz stark gelungen ist. Wir haben einen Rekordwert von über 19 Millionen Festmeter Holz erreicht, die geschlä­gert wurden; das ist ein Plus von 16 Prozent gegenüber 2005 und gar von 27 Prozent gegenüber 2005 für den Kleinwald. Das heißt, gerade diese bäuerlichen Waldbesitzer haben enorm profitiert.

Ich darf zum Schluss noch ganz kurz auf das Budget für die Ausbildung und für die Forschung in der Forstwirtschaft eingehen – auch das ist ein ganz wichtiger Bereich – und darf die Försterschule in Bruck an der Mur herausgreifen. Es sind immerhin 3,8 Millionen €, die dafür zur Verfügung gestellt werden. Ab Herbst wird es ja diesen Aufbaulehrgang geben.

 


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