Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll21. Sitzung / Seite 670

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anderen Partei gewesen, nicht auszudenken, welche Schritte in Hinblick auf Infor­mationsweitergabe und Aufklärungswut unter Einbeziehung der Öffentlichkeit gesetzt worden wären. Selbstverständlich wäre sofort der zuständige Bundesminister infor­miert, die Situation in einer Lagebesprechung mit einschlägigen Experten diskutiert und die betroffene Parteispitze von diesem persönlich informiert worden. Die zuständigen Organe des Amtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung wären ange­wiesen worden, fieberhaft zu ermitteln.

Wenn allerdings vor einem FPÖ-Parteilokal eine Rohrbombe gefunden wird, beque­men sich die Sicherheitsbehörden nicht einmal, zum Telefonhörer zu greifen. So war es nicht einmal sicherheitspolitisch möglich, die einfachsten Schutz- oder Informations­maßnahmen gegenüber den Betroffenen des vereitelten Bombenattentates einzuleiten. Hier hat der Ressortverantwortliche, Bundesminister Platter, zweifellos versagt.

Auf Grund der besorgniserregenden Entwicklung der Kriminalität und der absolut, durch das vorliegende Doppelbudget abermals bestätigten, verfehlten Sicherheitspolitik sowie des untragbaren verantwortungslosen Verhaltens des Bundesministers Platter stellen die unterfertigten Abgeordneten daher folgenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Dem Bundesminister für Inneres wird gemäß Art. 74 Abs. 1 B-VG durch ausdrückliche Entschließung des Nationalrates das Vertrauen versagt.“

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Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Parnigoni. – Bitte.

 


13.03.13

Abgeordneter Rudolf Parnigoni (SPÖ): Hohes Haus! Meine Damen und Herren! Herr Klubobmann Strache hat heute unter anderem auch gemeint, dass nicht genügend Ausbildung bei der Polizei erfolgt. Ich kann Ihnen berichten, dass derzeit über 800 junge Menschen bei der Polizei in Ausbildung stehen und daher auch laufend dafür gesorgt wird, dass ein Pensionsersatz geschaffen wird. (Abg. Dr. Graf: Zu wenig! Schlichtweg zu wenig! Um ein Vielfaches zu wenig!)

Sie haben auch angesprochen, dass etwa die Zahl der Delikte, die Ausländer begehen, im Steigen begriffen ist. Ich kann Ihnen auch da berichten, dass die Zahl der Delikte durch Ausländer von 28,9 Prozent auf 28 Prozent zurückgegangen ist. (Ironische Heiter­keit bei der FPÖ.) Es ist gering, aber es zeigt eine Tendenz. Und dann darf ich Ihnen auch dazu sagen, Kollege Mayerhofer, dass zum Beispiel Bürger aus Deutsch­land in dieser Statistik ziemlich weit vorne sind, weil da unter anderem auch die Verkehrsdelikte mit berücksichtigt werden. (Abg. Dr. Graf: Dann ist die Welt ja in Ordnung!)

Also Ihre Darstellung ist nicht ganz korrekt, und es ist wieder ein Versuch, Ihre Auslän­der­feindlichkeit darzustellen.

Meine Damen und Herren! Tatsache ist, dass dieses Budget durchaus eines ist, das einen neuen Weg geht. Erstmals seit vielen Jahren haben wir wiederum über 3 Prozent Anteil am Gesamtbudget. Das ist eine deutliche Verbesserung. Erfreulich ist auch, dass wir im Jahr 2007 und 2008, so wie es der Herr Bundesminister in einem Interview in den „NÖN“ dargestellt hat, keine Personalreduktionen haben.

 


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