Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll21. Sitzung / Seite 759

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Wenn ich die Zahlen aus dem Jahr 2002 mit denen von heute vergleiche, dann ist das wirklich eine Erfolgsgeschichte der Sonderklasse! Wir hatten im Jahr 2002 Einnahmen von in etwa 54,9 Milliarden €; jetzt haben wir laut Budgetvoranschlag 2007 Einnahmen von 63,2 Milliarden €. Das ist letztlich eine nominelle Steigerung von ungefähr 15 Pro­zent – und das bei einer Senkung der Abgabenquote von 45 auf 41 Prozent! Das soll einmal einer nachmachen. (Beifall bei der ÖVP.)

Meine Damen und Herren, ich habe die Panikmache der Oppositionsparteien noch im Ohr, als es geheißen hat: Auf Grund dieser Steuerreform werde der Finanznotstand dieser Republik ausbrechen, es würden die Länder nicht mehr finanzieren können. – Genau das Gegenteil ist eingetreten, meine Damen und Herren: Wir haben an die Gemeinden und Länder im Jahr 2002  13,4 Milliarden € überweisen können, und 2007 können wir 15,1 Milliarden € überweisen. (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenruf des Abg. Mag. Gaßner.)

Ich bin sehr, sehr froh darüber, dass die Regierung Schüssel den Mut hatte, die Steuer­reform in dieser Größenordnung anzugehen und durchzuführen. Letztlich ist es volkswirtschaftlich allen klar, dass eine geringe Abgabenquote den Wirtschaftsstandort massiv verbessert. Ich bin froh darüber, dass der Herr Finanzminister diesen Weg und diesen Kurs fortsetzt. Die Wirtschaft, Herr Finanzminister, wird Ihnen das mit neuen Rekord-Beschäftigungszahlen danken, und die Arbeitnehmer werden viel Freude haben und letztlich sehr davon profitieren. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

17.49


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zu Wort gelangt nun Herr Klubobmann Ing. Westenthaler. 5 Minuten Wunschredezeit. – Bitte, Herr Klubobmann.

 


17.50.24

Abgeordneter Ing. Peter Westenthaler (BZÖ): Frau Präsidentin! Herr Bundesminis­ter! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ein Satz zum Herrn Kollegen Kogler. Wir sind für völlige Transparenz, für Aufklärung. Alles, was im Zusammenhang mit dem Prüfungsauftrag des Untersuchungsausschusses steht, soll auf den Tisch, soll aufgeklärt werden. Aber ich sage Ihnen auch etwas, Herr Kollege Kogler, an die Adresse Ihrer Fraktion und vor allem des Herrn Ausschussvorsitzenden Pilz: Solange es nämlich einen Herrn Abgeordneten Pilz gibt in diesem Hause, der bereits mehrfach verurteilt ist wegen Weitergabe von Geheimnissen an Medien (Abg. Öllinger: Na hallo! – Abg. Dr. Van der Bellen: Das ist ja unglaublich!), solange es einen solchen Abgeordneten hier gibt, der Ausschussvorsitzender ist, solange bin ich wirklich froh, dass es verantwortungsvolle Politiker und auch verantwortungsvolle Beamte im Finanz­ministerium gibt (Abg. Strache: Der Pflichtverteidiger des Finanzministers!), die Sie nicht in jeden Steuerakt hineinschnüffeln lassen, Herr Dr. Pilz! Ich bin sehr, sehr froh, dass das der Fall ist. (Beifall beim BZÖ.)

Sie haben nicht das Recht, sich als Instanz aufzuspielen, die darüber entscheidet (Ruf: Genau!), in welche private Akte Einsicht genommen wird und in welche nicht. Sie haben nicht das Recht, Einsicht zu nehmen in Akte von unbescholtenen Bürgern. Und Sie legen nicht die Grenzen fest, sondern die Grenzen legt das Gesetz fest. Und das Gesetz ist völlig klar auszulegen, Herr Abgeordneter Pilz. (Beifall beim BZÖ.)

Zum Budget selbst. Herr Kollege Matznetter, Sie haben einen Satz gesagt, der mich fast ein bisschen amüsiert hat: Es ist eigentlich etwas Unangenehmes, Steuern einzuheben. Sie haben damit natürlich die Beamten Ihres Hauses gemeint. Jawohl, das stimmt (Staatssekretär Dr. Matznetter: Die haben es nicht leicht!), und ich stehe auch als Angehöriger einer Oppositionspartei nicht an, diesen fleißigen Beamten Ihres Hauses Respekt zu zollen und für die Arbeit ein Dankeschön zu sagen. Auch das gehört sich am Ende einer solchen Budgetdebatte. (Beifall beim BZÖ.)

 


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