Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll24. Sitzung / Seite 134

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aufbauen, denn es geht dabei um eine gesamtgesellschaftliche Angelegenheit, die uns alle etwas angeht.

In diesem Zusammenhang möchte ich aber auch sagen, dass wir unser Licht nicht dauernd unter den Scheffel stellen sollten. Und ich sage das auch aus aktuellem An­lass heraus. Ich war einigermaßen erschüttert, als ich heute in den Zeitungen gelesen habe, wie denn die Bewerbung zum Beispiel von Salzburg für die Olympischen Spiele aussehen sollte und dass uns mitgeteilt wird – wie auch gestern im Fernsehen –, wel­che katastrophale Position denn Salzburg hätte und bestenfalls sozusagen abgeschla­gen auf dem dritten Platz läge. Ich finde, das ist ein bisschen komisch, denn als ich mir heute in der Früh die internationalen Zeitungen anschaute, las sich das ganz anders.

Zum Beispiel schreibt die „Süddeutsche Zeitung“, Pyeongchang und Salzburg hätten von den IOC-Prüfern die Note „hervorragend“ bekommen. „Sochi ... musste sich mit einem ,sehr gut‘ begnügen.“

Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ schreibt: „Pyeongchang erhält Bestnoten ... Salz­burg wird zwar ebenfalls ein technisch ,exzellentes Konzept‘ attestiert ... die südrus­sische Stadt Sotschi hat die IOC-Evaluierungskommission auf Platz 3 eingestuft“.

Die „Neue Zürcher Zeitung“ schreibt: „Fast alle Chancen für die Winterspiele 2014 in­takt. Ein klarer Favorit ... geht daraus nicht hervor. Der Abschlussbericht der IOC-Eva­luierungskommission führt vor allem Spekulationen.“ 

Und aus Russland im Übrigen, „Ria Nowosti“ schreibt: „Salzburg kann es als großes Plus für sich verbuchen, dass es in Zentraleuropa liegt ... Die Bewerbungsunterlagen sind insgesamt von guter Qualität.“ 

Das heißt, internationale Medien berichten über ein und denselben Bewertungsbericht ganz anders, als es in Österreich wahrgenommen wurde. Es gibt dann im Übrigen auch noch eine Auswertung von „sport intern“, auf die der Herr Staatssekretär einge­hen wird, dass die Chancen für Salzburg absolut nicht vorbei sind. Und ich würde dafür plädieren, dass wir, wenn Chancen bestehen, diese Chancen auch gemeinsam wahr­nehmen, denn es ist großartig, dass wir die EURO 2008 im nächsten Jahr in Österreich haben, das ist eine große Chance, die – da gebe ich dem Kollegen Westenthaler recht – auch nicht dadurch getrübt werden soll, dass aus lokalpolitischen Erwägungen hier Einschränkungen von Public Viewing oder Ähnlichem stattfinden.

Aber wir sollten natürlich auch die Chance wahrnehmen, die nächste große Sportgroß­veranstaltung nach Österreich zu bekommen, nämlich die Olympischen Spiele 2014 nach Salzburg, und diese Chance lebt nach diesem Evaluierungsbericht. Ich glaube, dass auch das IOC davon beeindruckt ist, dass wir von Seiten der Politik im Bereich Antidoping die richtigen Konsequenzen gesetzt haben, dass auch das Österreichische Olympische Comité richtige Konsequenzen gesetzt hat. Und ich möchte alle Abgeord­neten dazu einladen, sich daran zu beteiligen, Salzburg dort, wo es möglich ist, zu unterstützen und die verbliebene Chance wahrzunehmen. Es wäre schön, wenn es uns gelänge, gemeinsam nach der EURO 2008 auch die Olympischen Spiele 2014 nach Salzburg zu bekommen. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

14.26


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Danke, Herr Bundeskanzler. – Als Nächstem erteile ich Herrn Staatssekretär Dr. Lopatka das Wort. – Bitte, Herr Staats­sekretär.

 


14.26.06

Staatssekretär im Bundeskanzleramt Dr. Reinhold Lopatka: Herr Bundeskanzler! Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich kann direkt an die Aus­führungen des Herrn Bundeskanzlers anschließen: Wir von der Bundesregierung wol-


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