Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll27. Sitzung / Seite 254

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Wenn man diese Region touristisch erleben möchte und vielleicht auch den ausge­zeichneten Wein probiert, dann stößt man auf das nächste Problem: Es gibt kaum Ge­legenheit zur Nächtigung. Auch da ist das Weinviertel ein Entwicklungsland, und wenn man an die „Dachmarke Österreich“ denkt und an Modellregionen, die entwickelt wer­den sollen, dann muss man auch diese Regionen, die bisher als Hoffnungsgebiet oder Entwicklungsgebiet gelten, in diesem ganzheitlichen Ansatz berücksichtigen. Entwick­lungspotential ist eine Chance, eine Chance für den Tourismus, eine Chance für Ar­beitsplätze, für die Gastronomie, eine Chance für das Weinviertel beispielsweise, eine Modellregion unter der Berücksichtigung von Sport, Wellness, aktiver Erholung und sanftem Tourismus zu schaffen. Aber auch die Förderung von Beherbergungsbetrie­ben gehört dazu.

Ich habe mit Freuden festgestellt, dass der Herr Bundesminister auch weiß, dass es einen Tourismusausschuss gibt, weil er sich für die gute Zusammenarbeit bedankt hat. In der Vergangenheit hat das nicht immer so ausgesehen.

Der Ausschuss, Herr Bundesminister, steht Ihnen als Kooperationspartner zur Verfü­gung. Wir erwarten von Ihnen aber auch Taten – nicht nur Lippenbekenntnisse, son­dern Taten: was den Masterplan Tourismus betrifft, die Entwicklung von Modellregio­nen, aber auch, was die Finanzierung der Österreich Werbung betrifft. Ich glaube, das ist auch das Recht der Abgeordneten in diesem Haus. Und ich denke, es ist auch not­wendig im Sinne einer positiven Entwicklung des Tourismus in Österreich. – Danke. (Beifall bei der SPÖ, bei Abgeordneten des BZÖ sowie des Abg. Mag. Hauser.)

21.08


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächste gelangt Frau Abgeordnete Fürn­trath zu Wort. 3 Minuten Wunschredezeit. – Bitte, Frau Abgeordnete.

 


21.08.48

Abgeordnete Adelheid Irina Fürntrath (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Minister! Hohes Haus! Ich sage einmal herzlichen Dank an alle Damen und Herren, die sich hier an diesem Rednerpult für den Tourismus – ob pro oder kon­tra – zu Wort melden, denn das war ja in den letzten Jahren und Jahrzehnten nicht der Fall. Ich erinnere mich: Es war immer das Problem von uns Touristikern und derjeni­gen, die in der Tourismuswirtschaft arbeiten, dass wir fast kein Gehör gefunden haben. Und darum noch einmal herzlichen Dank für die Diskussion!

Herr Abgeordneter Hauser, weil du gesagt hast, die Frau Geschäftsführerin Stolba von der Österreich Werbung hätte gesagt, sie wolle mehr Geld: Wenn ich mich richtig erin­nere, hat sie gesagt, ich habe ein bestimmtes Budget zur Verfügung und meine Auf­gabe als Geschäftsführerin ist, mit diesem Geld auszukommen. – Das war der eine Punkt. (Beifall des Abg. Hörl.)

Der zweite Punkt, an den ich mich erinnere – ich weiß nicht, vielleicht habe ich in die­sem Fall auch etwas Falsches im Gedächtnis –, war, dass sie gesagt hat: Um auf Mes­sen etwas verkaufen zu können, brauche ich ein Produkt. – Das heißt jetzt für mich, dass wir schauen müssen, dass wir unsere Betriebe zusammenfassen – das Wort „Mo­dellregionen“ ist ja schon gefallen – und dass wir dann, wenn wir dieses Produkt einer Modellregion haben, es auch verkaufen können. Einzelne Betriebe werden wir nicht verkaufen können.

Ich glaube, dass wir auch deswegen auf den Märkten ins Hintertreffen geraten sind, weil es natürlich sehr viel mehr Anbieter gibt; das ist ja schon gesagt worden. Aber man darf auch nicht vergessen, dass diese Anbieter in einem ganz anderen Preisseg­ment tätig sind. Da werden wir in Österreich natürlich nicht mitkommen. Das heißt für


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