Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll27. Sitzung / Seite 282

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Aber nun zur Angelegenheit Uran im Mineralwasser: Natürlich muss man darüber nachdenken, wenn es Uran im Mineralwasser gibt und die Kinder das zum Trinken be­kommen, ob die Industrie eine Informationspflicht für die Eltern auferlegt bekommt oder nicht, denn ich möchte auch nicht, dass ein kleines Kind, das seine Eltern gesund er­nähren möchten, mit Uran im Wasser belastet wird.

Wir wissen alle: Ein bisschen Uran ist wahrscheinlich ungefährlich, denn das kommt in der Natur vor, viel Uran ist schlecht. Und ich glaube, da irgendwo in der Mitte wird wahrscheinlich der Grenzwert liegen. – Ich danke Ihnen. (Beifall bei der ÖVP.)

22.48


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Herr Abgeordneter Ing. Hofer zu Wort. Wunschredezeit: 2 Minuten. – Bitte.

 


22.48.31

Abgeordneter Ing. Norbert Hofer (FPÖ): Geschätzte Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Hohes Haus! Das ist ein wirklich gescheiter Antrag. Das Einzige, was mich daran stört, ist, dass die Idee nicht von uns war.

Tatsächlich ist es so, dass viele besorgte Eltern auf diverse Wässerchen aus dem Su­permarktregal zugreifen, wenn es darum geht, Babynahrung, Säuglingsnahrung zuzu­bereiten, und man denkt sich dabei, man tut seinem Kind damit etwas Gutes. Tatsache ist aber, wie wir jetzt auch wissen, dass in vielen Mineralwässern ein relativ hoher Urangehalt nachzuweisen ist. Es schmeckt halt reiner – hört sich zwar gut an, aber das ist zum Beispiel eine Marke, die einen relativ hohen Gehalt an Uran aufzuweisen hat.

Wir müssen damit rechnen, meine Damen und Herren, dass es natürlich von der Mine­ralwasserindustrie Widerstand geben wird, so wie das auch in Deutschland der Fall war, wo der Verband Deutscher Mineralbrunnen gesagt hat, das ist alles völlig unge­fährlich, Uran ist etwas ganz Natürliches. – Das ist richtig, Uran ist etwas Natürliches. Auch Blei ist etwas Natürliches, trotzdem sollte man sich davor hüten, zu viel davon zu sich zu nehmen. Tatsache ist, Uran ist ein Schwermetall, schädigt die Nieren, ist leicht radioaktiv und daher für unsere Kinder nicht das Beste.

Ich erinnere in diesem Zusammenhang daran, dass der Schutz der Interessen der Wirtschaft auch in eine völlig falsche Richtung gehen kann. Sie erinnern sich sicherlich an diese Diskussion rund um den amerikanischen Langkornreis, der mit dem gentech­nisch verunreinigten Reis LL601 verunreinigt war. Auch damals hat es geheißen: Wir sagen den Konsumenten lieber nicht, welche Sorten betroffen sind, um die Interessen der Wirtschaft zu schützen!

Wir sind allemal dafür, den Konsumentinnen und Konsumenten jene Informationen zu geben, die sie brauchen. 2 Mikrogramm an Grenzwert, der dann auch ausgewiesen werden muss – wenn also mehr als 2 Mikrogramm in einem Mineralwasser drinnen sind, dann soll das auch ausgewiesen werden –, das ist ein vernünftiger Wert, wiewohl wir auch wissen, dass mehr als 10 Mikrogramm auch für Erwachsene nicht gesund­heitsfördernd sind.

Meine Damen und Herren, es ist aber immer noch das Beste, wenn es um Säuglings­nahrung geht, in der Regel auf unser gutes Leitungswasser zurückzugreifen. In den meisten Fällen ist es hervorragend dafür geeignet. (Beifall bei der FPÖ.)

22.51


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Frau Abgeordnete Haubner zu Wort. Wunschredezeit: 3 Minuten. Frau Abgeordnete, Sie werden wahrscheinlich nicht vorhaben, die Zeit sehr zu überziehen; Sie haben nämlich eine Gesamtrestredezeit von 6 Minuten. – Bitte.

 


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