Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll28. Sitzung / Seite 145

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Das Zweite, worauf ich noch hinweisen möchte, sind die Alterskontrollen. Hierfür gibt es verschiedene Ideen. Von Ihrer Seite ist daran gedacht, mit verschiedenfärbigen Ausweisen zu hantieren. Wir vom BZÖ sagen, besser ist ein einheitlicher Ausweis, der fälschungssicher ist und der sowohl als Lehrlingsausweis als auch als Schülerausweis, also multifunktional genützt werden kann. Denn das macht Sinn, und es würde auch hier die Kontrolle wesentlich erleichtern. (Beifall beim BZÖ.)

Ein besonderes Anliegen seitens des BZÖ ist es auch, dass Veranstaltungen wie Trinkspiele oder Trinkwettbewerbe in Zukunft nicht mehr möglich sind und dass diese unzulässige Ausübung im Rahmen der Gastronomie wirklich auch mit dem Entzug der Betriebsstättengenehmigung geahndet werden kann und geahndet werden muss.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Meine selbst gewählte Redezeit ist schon längst zu Ende. Ich möchte zum Abschluss nur sagen, es bedarf hier einer gemein­samen Kraftanstrengung, um besonders für unsere Kinder, für unsere Jugendlichen das Beste zu initiieren, das Beste zu tun. Wir alle müssen in dieser Sache Partner sein. Ich hoffe, dass auch hier im Plenum dem BZÖ-Antrag zugestimmt wird. – Danke schön. (Beifall beim BZÖ.)

16.13


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun kommt Frau Abgeordnete Steibl zu Wort. 4 Minuten Wunschredezeit. – Bitte.

 


16.13.59

Abgeordnete Ridi Steibl (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Frau Bundesminis­terin! Werte Kollegen und Kolleginnen! In den letzten Wochen und Monaten haben beinahe täglich Reportagen, Umfragen und leider auch die Schilderung erschreckender Tatsachen in Berichten ganz deutlich das Problem des Alkoholmissbrauchs bei Kindern und Jugendlichen dokumentiert; meine Vorrednerin hat das auch bereits erwähnt.

Dieses Bild des übermäßigen Alkoholkonsums spiegelt aber nicht das Verhalten aller unserer Jugendlichen wider, und das möchte ich wirklich ganz bewusst betonen! (Beifall bei der ÖVP.) Wir dürfen auf gar keinen Fall alle über einen Kamm scheren oder gar verurteilen, denn der Großteil der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in unserem Land ist engagiert, zukunftsorientiert und betätigt sich auch freiwillig und ehrenamtlich in vielen, vielen Bereichen, wie zum Beispiel auch – als Regional-Abge­ordnete weiß man das – in der Landjugend.

Da wird auch mit einem guten Beispiel dafür, wie man dem Thema Alkohol bei Veranstaltungen entgegenwirken kann, vorangegangen. Man arbeitet dort mit farblich abgestimmten, unterschiedlichen Kontrollbändern für die jeweilige Altersgruppe, die den Veranstaltern die Kontrolle erleichtern.

Ein System farblich kodierter Ausweise für Jugendliche wird aber auch unsere Frau Bundesministerin einführen. Das ist bereits in Arbeit, und das hat man auch im Ausschuss gesehen und gehört, dass das ein wichtiger und guter Weg ist. Ich denke, dass dann auch die Gastronomen leichter abweisen beziehungsweise einlassen können, je nachdem, ob Jugendliche unter dem erforderlichen Alter sind oder nicht.

Ich denke auch, dass wir seitens der ÖVP und der SPÖ mit unserem gemeinsamen Entschließungsantrag zur Prävention gegen Alkoholkonsum von Kindern und Jugend­lichen etwas beigetragen haben, um unsere Frau Bundesministerin zu unterstützen. Ich glaube auch, dass man für dieses Engagement in der kurzen Zeit, in der unsere Ministerin erst im Amt ist, ein Danke dafür sagen muss, dass sie es geschafft hat, hier die ersten Schritte zu setzen, dass sie es geschafft hat, eine Kampagne zu starten, nämlich „Nachdenken statt Nachschenken“, und dass sie auch mit den Wirten zusam-


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite