aufgeklärt worden, warum er im Beisein von Herrn Elsner vor der Ostmafia Klavier gespielt hat. Das ist bis heute nicht aufgeklärt worden. Lachen Sie nicht (in Richtung SPÖ), Sie haben es gemeinsam mit der ÖVP verhindert, dass das aufgeklärt wird. Wir würden nur zu gerne wissen, welchen Walzer er dort zum Besten gegeben hat.
Wer hat dort wirklich getanzt: die Ost-Mafia oder unsere Leute? (Abg. Mag. Ikrath: Herr Stadler, warum wurden Sie ausgeschlossen von der eigenen Partei?) Ich habe eher den Verdacht, dass unsere Leute dort getanzt haben. Aber die ÖVP weiß ja das alles schon, hat der Herr Stummvoll gesagt, daher brauchen wir keine Aufklärung mehr. Fragen wir doch einfach nur die Schwarzen, die wissen ja das alles schon! Sie werden, meine Damen und Herren von der ÖVP, auch wissen, wofür Sie das gemacht haben und was dabei herausgeschaut hat! (Zwischenruf des Abg. Dr. Stummvoll.)
Ja, Herr Kollege Stummvoll, spät, am Abend wird der Faule fleißig! Jetzt, bei der letzten Sitzung des Untersuchungsausschusses, jetzt hier im Plenum engagiert sich auf einmal der Kollege Stummvoll. Jetzt auf einmal wird er wach! (Neuerliche Zwischenrufe bei der ÖVP.)
Meine Damen und Herren von der ÖVP, Sie haben gezeigt, dass Sie nicht den Bankplatz Österreich im Auge haben, sondern nur im Auge haben, dass dem schwarzen Sektor nichts passieren kann und der rote Sektor möglichst angepatzt wird. Das war das ganze Anliegen, das Sie in diesem Ausschuss hatten! (Abg. Mag. Ikrath: Herr Stadler, wann haben Sie das letzte Mal in einer Bank gearbeitet? Sie haben keine Ahnung!)
Sie haben im Ausschuss kein einziges Mal – kein einziges Mal! – ein Interesse daran gezeigt, die Situation wirklich zu verbessern. Von den Vorschlägen, die der Kollege Graf heute im Rahmen seines Berichtes gebracht hat, weiß ich, dass sie alle samt und sonders vernünftig sind, von diesen Vorschlägen weiß ich, dass von jenen Mitgliedern des Ausschusses, die wirklich gearbeitet haben, Herr Kollege Stummvoll, diese auch unterstützt werden. (Abg. Dr. Stummvoll: Ist der Graf Ihr Kollege?)
Ich weiß, dass das alles notwendig wäre, um den Anlegern, den Sparern und den Kreditnehmern in diesem Land das Gefühl geben zu können, dass die Kontrolle wirklich funktioniert. Derzeit funktioniert sie nicht, meine Damen und Herren! Speziell die Tätigkeit der Bankenprüfer ist ein einziges Blendwerk zur Täuschung der Anleger und zur Täuschung der Sparer und jener, die auf den Bankplatz Österreich vertrauen! (Beifall bei der FPÖ sowie bei Abgeordneten der Grünen.)
Meine Damen und Herren! Hohes Haus! Es gäbe noch sehr vieles zu erläutern, insbesondere was den Fall Atomic anlangt (Präsidentin Mag. Prammer gibt das Glockenzeichen), denn da bin ich bei Ihnen: Das war wirklich ein einziger Skandal, auch ein Beleg dafür, wie willfährig die Justiz agiert! Ich sage Ihnen heute, dass Sie das wahrscheinlich auch schon gewusst haben.
Ich lade Sie aber heute ein, dafür zu sorgen, dass spät, aber doch wenigstens einem Ihrer ehemaligen Vizebürgermeister, nämlich Herrn Kommerzialrat Rohrmoser, späte Genugtuung geleistet wird, meine Damen und Herren. Das wäre wenigstens ein Beleg dafür, dass Sie diesen Ausschuss wirklich ernst genommen haben! (Beifall bei der FPÖ sowie bei Abgeordneten von SPÖ und Grünen. – Heftige Zwischenrufe bei der ÖVP.)
10.32
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Bucher zu Wort. 12 Minuten Redezeit. – Bitte, Herr Abgeordneter.
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