Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll31. Sitzung / Seite 60

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Ich ersuche nunmehr den Schriftführer, Herrn Jakob Auer, um die Verlesung der Ge­löbnisformel und den Namensaufruf.

 


9.04.23

Schriftführer Jakob Auer: „Sie werden geloben unverbrüchliche Treue der Republik Österreich, stete und volle Beobachtung der Verfassungsgesetze und aller anderen Gesetze und gewissenhafte Erfüllung Ihrer Pflichten.“

 


9.05.00

Abgeordneter Christian Hursky (SPÖ): Ich gelobe.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Ich begrüße den neuen Abgeordneten sehr herzlich in unserer Mitte. (Allgemeiner Beifall.)

09.05.03Aktuelle Stunde

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Wir gelangen nunmehr zur Aktuellen Stunde mit dem Thema:

„Frauen verdienen MEHR – Benachteiligungen endlich beseitigen!“

Ich gebe bekannt, dass die Sitzung bis 10.25 Uhr vom ORF live übertragen wird. – Meine Damen und Herren, ich würde um etwas mehr Ruhe im Saal bitten!

Als Erste zu Wort gemeldet hat sich Frau Abgeordnete Csörgits. Ich erteile es ihr und mache darauf aufmerksam, dass die Redezeit 10 Minuten beträgt. – Bitte, Frau Abgeordnete.

 


9.05.36

Abgeordnete Renate Csörgits (SPÖ): Frau Präsidentin! Sehr geschätzte Frau Bun­desministerin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich wünsche Ihnen allen einen schönen guten Morgen! Heute schreiben wir den 27. September 2007, und heute ist Equal Pay Day. Wir haben diese Aktuelle Stunde unter den Titel „Frauen verdienen MEHR – Benachteiligungen endlich beseitigen!“ gesetzt. Der Grund dafür ist rasch erklärt.

Im Juli dieses Jahres hat die Europäische Union wieder Zahlen zu den Einkom­mensunterschieden zwischen Männern und Frauen veröffentlicht; es handelt sich dabei um Vergleiche von Stundenlöhnen. Und da ist festzustellen, dass österreichische Frauen im Durchschnitt um 26,4 Prozent weniger verdienen als Männer. Der durch­schnittliche Unterschied in den EU-Mitgliedsländern beträgt 24 Prozent – in Schweden ist eine Differenz von 15,3 Prozent zu verzeichnen.

Die ÖGB-Frauen haben diese Statistik zum Anlass genommen, um erneut auf diesen diskriminierenden Umstand aufmerksam zu machen, und wir haben diesen Pro­zentsatz der Einkommensunterschiede auf Tage umgerechnet und dabei folgendes Ergebnis erzielt (Abg. Ing. Westenthaler: Ist da Ihr Einkommen auch eingerechnet?):

In Tagen berechnet heißt das, dass die österreichischen Arbeitnehmerinnen durch­schnittlich 96 Tage im Jahr länger arbeiten müssen, um das Einkommen der Männer zu erreichen. Und heute, genau am 27. September, ist dieser Stichtag: Männer haben heute bereits jenes Einkommen erreicht, das Frauen erst am Jahresende erreichen, oder anders ausgedrückt, sehr geschätzte Damen und Herren: 96 Tage im Jahr arbeiten Frauen statistisch gesehen gratis.

Dieser Tag wird international als Equal Pay Day bezeichnet; die Übersetzung ist etwas sperrig: gleicher Bezahlungstag. Aber ich glaube, es ist wirklich egal, wie dieser Tag bezeichnet wird, es geht einzig und allein darum, aufzuzeigen, dass Frauen in Österreich nach wie vor weniger verdienen als Männer, auch wenn sie die gleiche


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