(6) Die gemäß (4) oder (5) berechneten Haushaltslohnsteuern jedes Haushalts werden mit den zugehörigen statistischen Gewichten multipliziert und alle so entstandenen Produkte zum Gesamtlohnsteueraufkommen für das betreffende Modell aufsummiert.
Die beschriebenen Berechnungen wurden mit Hilfe des Tabellenkalkulationsprogramms Excel durchgeführt. Dabei war es möglich, jeweils die Mikrozensusdaten für ein Bundesland (ca. 6.000 Befragte) in einem Rechengang zu bearbeiten. Tabelle 3 zeigt das beschriebene Verfahren in allen Einzelschritten anhand der ersten 32 Personen des Mikrozensus 1993 aus dem Bundesland Steiermark.
IV. Ergebnisse der Lohnsteuerberechnungen für alle untersuchten Modelle und Diskussion
Wie im Abschnitt III erläutert, ist die Qualität der Daten des Mikrozensus 1993 wesentlich besser als die des Jahres 1991. Daher wurde der größte Teil der Berechnungen mit Hilfe der Daten aus 1993 durchgeführt und nur für ein ausgewähltes Modell (Vonach A) auch das Lohnsteueraufkommen mit Hilfe der Daten des Mikrozensus 1991 berechnet, um die Genauigkeit der verwendeten Daten und Rechenverfahren abzuschätzen und zu überprüfen (vgl. Abschnitt VI).
Im Einzelnen wurden folgende Berechnungen des Lohnsteueraufkommens durchgeführt:
(1) Gewichtsfaktoren nach Modell Vonach A (1,0 für Beschäftigte, 0,6 für Nichterwerbstätige und Kinder).
(2) Dieses Modell wurde am ausführlichsten untersucht. Es wurden dafür Lohnsteuerberechnungen für alle Bundesländer sowohl mit den angepassten Mikrozensusdaten 1993 als auch mit den beiden Varianten der angepassten Daten des Mikrozensus 1991 durchgeführt.
(3) Für alle übrigen Modelle (Gewichtsfaktoren nach Vonach B, ÖSTAT-Standard, ÖSTAT-Variante und OECD) wurden lediglich Lohnsteuerberechnungen aus dem angepassten Mikrozensus 1993 durchgeführt und zwar für die Bundesländer Wien, NÖ und Steiermark und die Summe dieser Daten auf Österreich hochgerechnet mit Hilfe von Umrechnungsfaktoren, die aus den unter (1) beschriebenen ausführlichen Rechnungen für das Modell Vonach A bestimmt worden waren.
(4) In allen Fällen wurde nicht nur das gesamte Lohnsteueraufkommen berechnet, sondern jeweils getrennt das Lohnsteueraufkommen von kinderlosen Haushalten, Einkinderhaushalten und Mehrkinderhaushalten, um Informationen zu erhalten, wie sich eine Familienbesteuerung auf verschiedene Haushaltstypen bezüglich Reduzierung der durchschnittlichen Steuerbelastung auswirkt und welche Kosten bei einer nur teilweisen Einführung des Familiensplittings (z.B. nur für Mehrkinderfamilien) entstehen würden.
Die Hauptergebnisse der beschriebenen Berechnungen sind in Tabelle 4-8 zusammengefasst. In Tabelle 4-8 wird für jedes der untersuchten Modelle angegeben:
Die jetzige Lohnsteuer, die Lohnsteuer nach der vorgeschlagenen Variante des Familiensplittings aufgegliedert nach Haushalten ohne Kinder, Einkind- und Mehrkindfamilien sowie summiert über alle Gruppen, ferner das Verhältnis zwischen den neuen und alten Steuern und die „Kosten“ (d.h. die Verringerung des Lohnsteueraufkommens bei Einführung des Modells für die entsprechende Personengruppe).
Die absolute Genauigkeit aller Kostenangaben in Tabelle 4-8 ist etwa 1% des gesamten Lohnsteueraufkommens. d.h. 1,4 Mrd. S für das am genauesten untersuchte Modell Vonach A und ca. 1,4% des Lohnsteueraufkommens (2 Mrd. S) für die übrigen Modelle (vgl. Diskussion in Abschnitt VI). Die Kostenunterschiede zwischen den verschie-
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