Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll35. Sitzung / Seite 244

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ja nicht um eine Kostenbefreiung von der Vignette, sondern um eine Tagesvignette, die 2 € pro Durchfahrt kosten soll – auf das ganze Land ausdehnen. Das hätte den Vorteil, dass man alle Schweizer Grenzen damit bedienen kann, auch die Liechtensteinische Grenze, und dadurch nicht auch noch zusätzlich Verkehrsprobleme in der Region Kummenberg oder im Bezirk Dornbirn verursacht, nur um sie in Bregenz geringfügig zu verbessern. Das macht so keinen Sinn.

Da Sie die Autofahrer ohnehin Länge mal Breite enorm belasten – mit der Normver­brauchsabgabe, mit der motorbezogenen Versicherungssteuer, mit der Mineralölsteu­er, die Sie dazu auch noch erhöht haben, zusätzlich mit der Autobahn-Vignette und zu­sätzlich noch mit einzelnen Mauten in diversen Tunnels, wenn man sie benützt –, habe ich hier noch zwei Anträge, um diese Situation zu verbessern. Sie haben in den letzten acht Jahren, seit 1999, die Finanzbelastung des Straßenverkehrs um sage und schrei­be 65 Prozent erhöht, und um dem gegenzusteuern bringen wir folgende zwei Anträge ein:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Themessl, Kolleginnen und Kollegen betreffend Maßnahmen für mehr Wettbewerb zur Senkung des Benzinpreises

Der Nationalrat wolle beschließen:

Die Bundesregierung wird aufgefordert, umgehend die rechtlichen Grundlagen zu erar­beiten und dem Nationalrat vorzulegen, die sicherstellen, dass die gesetzlichen Erdöl­reserven der Republik Österreich um 800 Millionen Liter Treibstoff erhöht werden, die im Bedarfsfall zur Stützung des Benzinpreises und zur Belebung des Wettbewerbs bei überteuerten Marktsituationen beispielsweise über Wirtschaftshöfe der Gemeinden oder Diskonttankstellen zu Einstandspreisen abgegeben werden sollen. Darüber hi­naus ist die Belastung der Arbeitnehmer durch Verdopplung der Pendlerpauschale ab­zufedern und durch eine entsprechende Reduktion der Mineralölsteuer den Autofah­rern jene im Vergleich zum Budgetvoranschlag überschießenden Einnahmen rückzuer­statten, die der Finanzminister derzeit als „Körberlgeld“ durch den unerwarteten An­stieg der Produktpreise erzielt.

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Entschließungsantrag

der Abgeordneten Themessl, Kolleginnen und Kollegen betreffend Zweckwidmung der Mineralölsteuer

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Der Bundesminister für Finanzen wird aufgefordert, ehestbaldig die rechtlichen Vo­raussetzungen zu schaffen und dafür Sorge zu tragen, dass so rasch wie möglich die Zweckwidmung der Mineralölsteuer für die Infrastruktur umgesetzt wird.“

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Noch eine Anregung an meine Vorarlberger Kollegen hier im Nationalrat: Wenn Sie dem Land Vorarlberg und natürlich auch den angrenzenden Partnern in der Schweiz einen Gefallen tun wollen – ich habe extra keinen Abänderungsantrag eingebracht –,


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