Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll35. Sitzung / Seite 266

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Ich darf in diesem Zusammenhang auch den Bedarf an qualitativ hochwertigen Arbeits­kräften erwähnen. Dieser Bedarf ist aufgrund der weitreichenden technischen und qua­litätssichernden Standards notwendig geworden. Und so ist es auch interessant, dass ein neuer Lehrberuf vor der Realisierung steht, nämlich jener des Seilbahnfachmannes beziehungsweise der Seilbahnfachfrau. Ich denke, dass damit den hohen Anforderun­gen in Seilbahnbetrieben Rechnung getragen wird, aber auch den Ansprüchen der Fahrgäste, die ja zu Recht eine hervorragende Dienstleistung erwarten.

Insgesamt sehe ich diese Novellierung als eine gute Voraussetzung dafür, dass die Seilbahnen als wichtiger Teil des Freizeit- und Tourismuszweiges auch weiterhin ent­sprechend dem technischen Fortschritt und der wirtschaftlichen Entwicklung qualitativ hochwertig arbeiten können. – Danke. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

21.18


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Hörl. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


21.18.21

Abgeordneter Franz Hörl (ÖVP): Hochgeschätzte Frau Staatssekretärin! Frau Präsi­dentin! Hohes Haus! Als aktiver Seilbahner bedanke ich mich bei den beiden Verkehrs­sprechern, bei Herrn Abgeordnetem Eder und Herrn Abgeordnetem Kukacka, für die Novellierung dieses Seilbahngesetzes. Das ist richtig und notwendig, denn das gelten­de Seilbahngesetz hat sich in der Praxis überhaupt nicht bewährt. Es war viel zu kom­pliziert und hat einige Dinge nicht geregelt, wie zum Beispiel das Aufstellen von ge­brauchten Anlagen, aber auch die Schlepplifte, die vom Gewerberecht ins Seilbahn­gesetz übernommen wurden.

Hier gibt es eine Verwaltungsvereinfachung, es gibt einige Erleichterungen, und hier gibt es vor allen Dingen Sicherheit, Sicherheit und noch einmal Sicherheit.

Frau Kollegin Moser, wenn Sie von Seilbahnunglücken sprechen, dann nehmen Sie bitte zur Kenntnis, dass das in Sölden ein Hubschrauberunglück war und dass wir bei 600 Millionen Beförderungen fast keine Unfälle haben. (Abg. Lentsch: Gott sei Dank!) Gott sei Dank, jeder Unfall ist einer zu viel. Aber wir haben wirklich fast keine Unfälle.

Frau Kollegin Moser, da Sie sich als Grüne darüber aufregen, dass die Länder nicht eingebunden waren: Ich sage Ihnen, das ist nicht wahr. Es war immer das höchste Ziel auch des Tourismus, der Sicherheit einen ganz hohen Stellenwert einzuräumen. Und wenn Sie die Verkehrsarbeitsinspektorate bemühen, darf ich Ihnen sagen, dass diese Unfälle auf Nachlässigkeiten unserer Mitarbeiter zurückzuführen sind, die, wie auch in anderen Bereichen, Schutzbrillen, Helme, Gurte, Dinge, die eben vorgeschrieben sind, nicht im entsprechenden Umfang verwenden. Daher diese Unfälle. – Es ist also nicht richtig, was Sie sagen.

Noch etwas vielleicht zum Naturschutz, da immer so getan wird, als ob Seilbahnen der größte „Umweltfresser“ überhaupt wären. In Tirol, bitte, haben wir 25 Prozent der Lan­desfläche bei 13 Prozent besiedelbarer Fläche in Schutzgebieten. In meinem Bezirk, dem tourismusintensivsten Bezirk dieses Landes, mit 7,5 Millionen Nächtigungen sind es 40 Prozent der Fläche, und die Seilbahnen haben gerade ein bis zwei Prozent.

Nehmen Sie doch bitte zur Kenntnis, dass wir auch eine gewisse Verhältnismäßigkeit haben sollten, und hacken Sie nicht dauernd auf dem Tourismus herum!

Ich bedanke mich noch einmal bei den genannten Herren, auch bei unserer Frau Mag. Lackner, ebenso bei der Behörde, die uns hier sehr viel geholfen hat. In dieser


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite