Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll38. Sitzung / Seite 121

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

bedin­gungen für eine zeitgenössische Bau- und Planungskultur zur Sicherung der Lebensqualität in Österreich zu schaffen.

Als Ergebnis dieser Enquete wurde am 2.3.2005 die Entschließung Nr. 91/E (XXII GP) von allen im Nationalrat vertretenen Parteien einstimmig verabschiedet, die unter anderem die Bundesregierung auffordert, einen Bericht zur Baukultur zu beauftragen. Dieser Bericht liegt dem Nationalrat nun vor. Er liefert neben zahlreichen Fakten auch konkrete Empfehlungen und stellt damit eine gute Grundlage für eine faktenorientierte Politik dar. Unter anderem zeigt er auch die enge Verflechtung der Materie Baukultur mit ökologischen, ökonomischen, sozialen, aber auch demokratie- und bildungs­politi­schen Fragestellungen.

Um der Thematik Baukultur als Querschnittsmaterie gerecht zu werden, wies bereits die Entschließung aus dem Jahr 2005 auf die große Bedeutung eines kontinuierlichen Baukultur-Dialogs hin. Diese Forderung wird durch den Baukulturreport 2006 erneuert, wo auch eine Weiterführung des Baukulturreports zur Etablierung eines Diskurses in breiteren Bevölkerungsschichten empfohlen wird. Um neue Daten zu erheben und zu präsentieren und erste Maßnahmen erfassen zu können, scheint dabei aus heutiger Sicht ein Intervall von ca. fünf Jahren vonnöten.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag:

Der Nationalrat wolle beschließen:

Die Bundesregierung wird ersucht,

zur Etablierung und Förderung eines österreichweiten Baukultur-Dialogs einen Beirat für Baukultur im Bundeskanzleramt einzurichten, in dem jedenfalls die betroffenen Ressorts auf Bundesebene, aber auch die Länder und Gemeinden sowie unabhängige, externe Expertinnen und Experten vertreten sind.

die Weiterführung des Baukulturreports in einem Fünf-Jahres-Rhythmus durch die Beauftragung eines weiteren Berichts sicherzustellen.

*****

 


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Morak. 6 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


14.22.34

Abgeordneter Franz Morak (ÖVP): Frau Präsidentin! Frau Bundesminister! Frau Staatssekretärin! Meine Damen und Herren Kollegen und Kolleginnen! Es gibt einen Spruch, der heißt: Das Bohren von harten Brettern – und damit ist immer die Politik gemeint. Glauben Sie mir: Man könnte mit diesem Ausspruch auch die Architektur meinen. Das, was wir hier heute auch im Parlament erleben, gibt möglicherweise den Architektinnen und Architekten auf der Galerie den Eindruck davon, dass es ein schwieriges, aber wichtiges Thema für diese Republik ist. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

Es ist, meine Damen und Herren, Pionierarbeit, die hier geleistet wurde. Ich denke dabei an die Zeit vor zwei Jahren, als ich das erste Gespräch mit Dr. Chromy geführt habe, und daran, dass wir im Grunde auch die verschiedensten, divergierenden Interessen der Architektinnen und Architekten in diesem Bericht zusammengefasst haben und im Grunde auch diese Initiative gegründet haben. Es ist ein Pionierprojekt;


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite