Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll38. Sitzung / Seite 200

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Wir wissen, dass die ESA ungefähr ein Budget von 2,9 Milliarden € hat und dass der Beitrag Österreichs mit 1,3 Prozent relativ dürftig ist. Wenn man sieht, welche Erfolge aber die österreichische Wissenschaft damit einbringen konnte und welche Beiträge Österreich bereits zur ESA und auch zur Ariane liefern konnte, dann können wir stolz sein. Ich denke etwa daran, dass der Sonnenschild bei dieser Infrarot-Weltraum­teleskop-Vorarbeit aus Österreich kam. Ich denke daran, dass das Magnetometer aus dem Grazer Institut für Weltraumforschung bei der Cluster-Mission einen maßgeb­lichen Beitrag geliefert hat. Ich denke daran, dass diese Wasserstoff-Treibstofftanks, die bei der Ariane eine ganz zentrale Rolle spielen, bei Magna Steyr gebaut worden sind. Und ich denke auch an die Zukunft in diesen Bereichen. Und da geht es darum, dass wir aus Österreich die digitale Elektronik einbringen können, dass wir Software-Entwicklung einbringen können und vor allem im Bereich der Erdbeobachtung sicher eine Vorreiterrolle spielen können.

Schlussendlich denke ich natürlich auch, weil es schon vom Kollegen angesprochen wurde, Richtung GALILEO und GMES – das heißt, alles Bereiche, die uns wirklich in dieser Hochtechnologie vorwärts bringen und unseren Ruf als Technologieland verstärken können.

Daher meine Aufforderung auch an Sie beziehungsweise an Herrn Minister Faymann, diese Chance zu nützen und noch stärker in diese Forschungsthematik einzusteigen und auch die Chancen für Österreich, die wir im Bereich Entwicklung zurückbe­kommen, stärker wahrzunehmen. Und vielleicht sollten wir uns auch überlegen, in diese Gemeinschaft der Ariane-Städte einzutreten. Es gibt in diesen teilnehmenden Ländern viele Städte, die sich sozusagen zu einer Gemeinschaft zusammen­geschlos­sen haben, und warum soll nicht Wien auch dieser Gemeinschaft beitreten, um im Bereich Forschung eine Vorreiterrolle auszubauen?

Daher von meiner Seite noch einmal der Appell, diesen Anteil von 1,3 Prozent zu erhöhen, möglicherweise die 33 Millionen, die Österreich derzeit in Summe beiträgt, auf 50, 60 Millionen zu erhöhen, weil ja diese Gelder, die wir in die ESA, in die Forschung zur Ariane einbringen, auch eins zu eins zurückkommen.

Aus diesem Grunde natürlich eine hundertprozentige Unterstützung seitens der frei­heitlichen Fraktion und die Hoffnung, dass wir in diesem Bereich tatsächlich auch den Unis und der Wirtschaft gute Impulse geben können. (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Dr. Brinek – zu dem auf seinen Sitzplatz zurückkehrenden Abg. Dipl.-Ing. Klement –: Dieser Beitrag ist ungemein teuer! ...!)

18.33


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Pfeffer. 3 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


18.33.11

Abgeordnete Katharina Pfeffer (SPÖ): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Liebe Gäste (in Richtung Galerie) aus dem Burgenland! Herr Bürgermeister Zapfl aus Nickelsdorf ist mit seinen Freunden hier auf Besuch. Herzlich willkommen! (Beifall bei der SPÖ.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Österreich ist Vollmitglied der Weltraum­organisation ESA und hat die Erklärung europäischer Regierungen über die Pro­duktionsphase von Ariane-Trägern am 21. Mai 1992 angenommen. Diese Erklärung regelt die kommerzielle Vermarktung der Ariane-Trägerraketen. Außerdem ist Öster­reich auch Teilnehmer am Entwicklungsprogramm der Ariane 5. Die Teilnehmerstaaten haben aber auch am 5. Dezember 2005 einer unveränderten Verlängerung dieser


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