Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung / Seite 24

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nehmen, um eben jenen Familien, die mehr Kinder und somit höhere Belastungen haben, auch finanziell einen Ausgleich zu geben. Wir werden daher eine Erhöhung bei der Mehrkinderstaffel vornehmen.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Weitere Zusatzfrage? – Frau Abgeordnete Mag. Weinzinger, bitte.

 


Abgeordnete Mag. Brigid Weinzinger (Grüne): Guten Morgen, Frau Ministerin! Sie haben die Einkommensschere angesprochen, die es ja nicht nur bei den ganz schwachen Einkommen gibt, sondern querdurch, gerade auch in technischen Berufen, gerade auch bei relativ guten Jobs oder topausgebildeten Frauen, die um ein Drittel weniger verdienen als gleichwertig eingesetzte Männer. Da wird „Frauen fördern Frauen“ nicht reichen. Was tut die Regierung, was tun Sie, um die Einkommensschere quer durch alle Lebensbereiche von Frauen zu reduzieren und Frauen zu fördern?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Frauen, Medien und öffentlichen Dienst Doris Bures: Die Bundesregierung hat vor einigen Tagen einen großen Innovationsgipfel durchgeführt, wo wir uns mit Innovationsstrategien für Österreich beschäftigt haben. Und ich glaube, dass es ein ganz wesentlicher neuer Schritt war, dass dort völlig außer Streit gestan­den ist, dass es notwendig ist, dass, wenn wir investieren, die Wirtschaft fördern, auch die Frage der Gleichstellung ein ganz zentrales Element ist, ebenso die Unterstützung von Frauen in Unternehmen hinsichtlich Einkommen und Karrierechancen. So wie die Wirtschaftsförderung in den achtziger und neunziger Jahren ökologisiert worden ist und es zusätzliche Mittel gegeben hat, wenn Betriebe in Umweltschutz investiert haben, bin ich der Auffassung, rechnet es sich auch für Unternehmen, jetzt zu investieren, Frauen die gleichen Chancen in einem Unternehmen zu geben und nicht auf die klugen Köpfe und das Potential der Frauen zu verzichten.

Daher habe ich auch bei diesem Innovationsgipfel der Bundesregierung klargestellt, dass es ganz wesentlich ist, dass wir im Rahmen der Wirtschaftsförderung auch das Element der Frauenförderung verankern. Es sollte damit sichergestellt sein, dass jene Unternehmen, die Frauenförderpläne haben, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterstützen, die mehr Transparenz, was die Einkommensverteilung zwischen Män­nern und Frauen in ihren Unternehmen betrifft, an den Tag legen, auch mehr an Wirt­schaftsförderung bekommen. Also finanzielle Anreize, um Frauen in Unternehmen zu fördern. In Wirklichkeit rechnet es sich für die Unternehmen, auf die ganz vielen tollen, gut ausgebildeten und leistungsbereiten Frauen nicht zu verzichten.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Weitere Zusatzfrage? – Frau Abgeordnete Ablinger, bitte.

 


Abgeordnete Sonja Ablinger (SPÖ): Frau Bundesministerin, Sie haben jetzt kurz das Mentoring-Projekt angesprochen. Wie und mit welcher Schwerpunktsetzung werden Sie das Cross-Mentoring-Projekt im Bundesdienst weiterführen?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Frauen, Medien und öffentlichen Dienst Doris Bures: Ich bin ja der Auffassung, dass der Bundesdienst eine große Vorbildwirkung für die Privat­wirtschaft haben muss, dass wir im Bundesdienst beweisen sollten, dass es in einem Unternehmen, was die Betriebskultur, was das Klima, was die Arbeitszufriedenheit betrifft, ganz wesentlich ist, wie die Fairness beiden Geschlechtern gegenüber ist. Daher ist für mich die Unterstützung von „Frauen fördern Frauen“ im Bundesdienst etwas ganz Wesentliches.

 


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