Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung / Seite 33

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stellen. Die 5 Prozent sind nicht nur erreicht, sondern wir haben im Jahr 2007 um 16 Prozent mehr Lehrlinge im öffentlichen Dienst als noch im Jahr davor. (Beifall bei der SPÖ.)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Pendl.

 


Abgeordneter Otto Pendl (SPÖ): Frau Bundesministerin, gibt es im Rahmen der Lehrausbildung auch zusätzliche Ausbildungsangebote?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Frauen, Medien und öffentlichen Dienst Doris Bures: Wir haben eine Reihe von zusätzlichen Ausbildungsmöglichkeiten, die während der Lehre absolviert werden können. Ich bin dafür, dass wir Initiativen zur Berufsmatura starten, weil ich es für wichtig halte, jungen Menschen, die eine Lehre absolvieren, den Weg zur Matura zu erleichtern. Im Bundesdienst tue ich dies in dem Ausmaß, wie es derzeit gesetzlich möglich ist.

Wir bieten den Lehrlingen im Bundesdienst an, bereits während ihrer Lehre eine der ersten Hauptprüfungen für einen Maturaabschluss abzulegen, nämlich die in der Fremdsprache Englisch. Diese jungen Menschen haben schon während der Lehraus­bildung sozusagen einen Teil der Matura abgelegt. Im September sind zu dieser Prüfung zwölf Lehrlinge angetreten, und alle zwölf haben sie auch geschafft. Ich glaube, daran sieht man, wie wichtig es wäre, diese Berufsmatura für Lehrlinge allen Lehrlingen zugänglich zu machen – auch jenen, die in der Privatwirtschaft tätig sind.

Zusätzlich haben wir noch zwei Elemente. Einerseits kann parallel zur Lehre der Europäische Computerführerschein erworben werden – etwas, das im Verwaltungs­bereich heute überall erforderlich ist –, andererseits bieten wir auf der Verwaltungs­akademie Kommunikationstrainings an – weil auch die soziale Kompetenz im Berufs­leben immer wichtiger wird. Ich glaube, es ist bei einer guten Lehrausbildung wichtig, jenen, die es wollen, Zusatzkurse anzubieten. Im Bundesdienst wird das von den jungen Menschen in ganz großem Ausmaß in Anspruch genommen.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Weitere Zusatzfrage? – Frau Abgeordnete Dr. Brinek, bitte.

 


Abgeordnete Dr. Gertrude Brinek (ÖVP): Frau Bundesministerin, Sie haben gerade von den erfolgreichen Lehrlingszahlen gesprochen. Daher meine Frage: Wie schaut das Geschlechterverhältnis aus? Gibt es gleich viele Buben und Mädchen bezie­hungsweise Männer und Frauen? Was noch wichtiger wäre: Haben diese Lehrlinge auch eine Chance, in Zukunft im Bundesdienst einen Beruf auszuüben? Das heißt: Werden sie auch behalten?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Frauen, Medien und öffentlichen Dienst Doris Bures: Zum ersten Punkt: Ich halte das Thema Geschlechterverteilung für ganz wesentlich. In der Vergangenheit wurden da gar nicht zwei Statistiken geführt, aber seit heuer können wir das tun. Wir haben derzeit in der Lehrausbildung 60 Prozent Mädchen und 40 Prozent Burschen, das heißt, wir haben eine – würde ich sagen – gute Quote, wir haben eine 40-Prozent-Quote für die Burschen in der Lehrlingsausbildung eingehalten. Es sind aber mehr Mädchen unter den Lehrlingen im öffentlichen Dienst.

Der zweite Punkt, der mir auch sehr wichtig ist, betrifft die zukünftigen Berufschancen von jungen Menschen, die eine Lehre im Bundesdienst absolvieren. Wir haben gesagt, dass wir mehr jungen Menschen die Chance auf eine Ausbildung geben wollen, wobei wir die Lehrlinge aber natürlich in Berufen ausbilden wollen, von denen wir wissen,


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