Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung / Seite 34

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dass es da im Bundesdienst noch entsprechenden Bedarf gibt und die Chance besteht, dass sie im Bundesdienst angestellt werden.

Daher bestehen gute Chancen, dass wir zwei Drittel dieser Lehrlinge im Bundesdienst weiter beschäftigen können. Für das andere Drittel, also für Menschen, die im Bun­desdienst selbst keine Weiterbeschäftigung finden werden, haben wir auch Pro­gram­me, in deren Rahmen wir vom Bundesdienst mit der Privatwirtschaft einen Lehrlings­austausch vornehmen. Dadurch ermöglichen wir jungen Menschen, die im Bund hervorragend ausgebildet werden und in der Privatwirtschaft in vielen Bereichen sehr gefragt sind, sozusagen das Schnuppern in der Privatwirtschaft.

Ich bin daher sehr zuversichtlich, dass junge Menschen, die eine hoch qualifizierte Lehrausbildung im öffentlichen Dienst absolviert haben, großteils im öffentlichen Dienst beschäftigt werden und die anderen in der Privatwirtschaft sehr gefragt sein werden.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Weitere Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Bucher, bitte.

 


Abgeordneter Josef Bucher (BZÖ): Frau Bundesministerin, die Lehrlinge und somit Facharbeiter von morgen müssen uns am Herzen liegen. Wann werden der Bundes­regierung die Lehrlinge gleich viel wert sein wie beispielsweise die Schüler? (Demonstrativer Beifall des Abg. Hörl.)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Frauen, Medien und öffentlichen Dienst Doris Bures: Ich habe jetzt davon gesprochen, welche zusätzlichen Ausbildungs- und Qualifizierungs­möglichkeiten für Lehrlinge wir im öffentlichen Dienst noch zusätzlich anbieten.

Ich glaube, was im Rahmen einer gesetzlichen Lehrlingsausbildung – die mir sehr wesentlich ist – möglich ist, ist, dass der Bund den jungen Menschen gegenüber hohe Verantwortung übernimmt. Er gibt ihnen alle Chancen, auch auf Weiterbildung bis zur Matura, um nochmals auf den Vergleich mit den Schülern zurückzukommen.

Aber wenn Sie noch einmal, sozusagen insgesamt, die Frage der Lehrlingsausbildung im Bund aufwerfen, dann möchte ich Folgendes erwähnen: Es ist mir sehr wichtig, dass wir nicht nur den lernstarken Jugendlichen zusätzliche Qualifikationen bieten, sondern auch soziale Verantwortung übernehmen, indem wir eine integrative Lehr­lings­ausbildung anbieten, bei der junge Menschen, die Lernschwächen oder Defizite haben, beim Bundesdienst auch die Chance auf einen Lehrplatz erhalten. Es ist wichtig, den jungen Menschen, die aufgrund von Lernschwächen die Lehre nicht nach drei, sondern erst nach vier oder fünf Jahren abschließen können, diese Möglichkeit zu geben.

Das heißt, es gilt einerseits, die Lernstarken so gut es geht mit zusätzlichen Qualifizie­rungsmaßnahmen zu fördern, andererseits aber die soziale Verantwortung auch denjenigen Jugendlichen gegenüber zu übernehmen, die es besonders schwer haben, und daher diesen Menschen im öffentlichen Dienst spezielle Programme anzubieten.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Weitere Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Mayerhofer, bitte.

 


Abgeordneter Leopold Mayerhofer (FPÖ): Sehr geehrte Frau Minister, warum werden im Jahr der EURO 2008 bei der Sicherheitsexekutive – sprich: Polizei – anstelle zusätzlichen Personals 398 Planstellen eingespart? (Abg. Brosz: Hat das etwas mit Lehrlingen zu tun?)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


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